Ein alarmierendes Ergebnis einer aktuellen Umfrage zeigt: Jeder siebte Immobilienbesitzer in Deutschland plant in den nächsten zwölf Monaten eine energetische Sanierung! Doch das reicht nicht aus, um die dringend benötigten Fortschritte bei der Energiewende zu erzielen. Die Umfrage des renommierten Markt- und Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Bausparkasse Schwäbisch Hall offenbart, dass die Mehrheit der Eigentümer vor allem wirtschaftliche Aspekte über den Klimaschutz stellt.
Die energetische Sanierung muss bezahlbar sein! Das ist die klare Botschaft der 2.500 befragten Wohnungs- und Eigenheimbesitzer. Laut den Ergebnissen sind die laufenden Kosten und die langfristige Rentabilität entscheidend. „Immobilieneigentümer brauchen Verlässlichkeit und einen klaren Plan“, betont Mike Kammann, Vorstandschef der Schwäbisch Hall. Doch die Realität sieht anders aus: 60 Prozent der fast 20 Millionen Wohngebäude in Deutschland sind über 45 Jahre alt, und nur ein Prozent erfüllt die aktuellen energetischen Anforderungen. Der Gebäudesektor hat 2023 erneut den Reduktionspfad des Klimaschutzgesetzes verfehlt – das ist ein alarmierendes Signal!
Immobilienbesitzer und die Sanierung
Die Hauptmotivation für eine Sanierung? Die Einsparung von Energiekosten! 59 Prozent der Befragten geben an, dass sie vor allem aus finanziellen Gründen sanieren wollen. Der Klimaschutz spielt hingegen nur für jeden vierten Befragten eine Rolle. Doch die Hürden sind hoch: 51 Prozent der Immobilienbesitzer sehen die hohen Investitionskosten als größtes Hindernis. Zudem bezweifeln 36 Prozent, dass sich eine Sanierung langfristig lohnt. Der bürokratische Aufwand und die Unsicherheit über zukünftige gesetzliche Vorgaben verstärken diese Vorbehalte.
Um die Sanierungsquote zu steigern, sind klare Rahmenbedingungen notwendig. Über ein Drittel der Befragten würde nur mit ausreichend Eigenkapital in eine Sanierung investieren. Staatliche Förderungen sind für viele unverzichtbar, und ein Viertel der Eigentümer wartet sogar auf gesetzliche Vorgaben, um aktiv zu werden. „Es braucht einen verlässlichen Fahrplan und klare Signale von der Politik“, fordert Kammann. Nur so kann die energetische Sanierung von Wohnimmobilien in Deutschland vorankommen!