Die Suche nach einem geeigneten Endlager für hochradioaktiven Atommüll in Deutschland nimmt eine dramatische Wendung! Teile Schleswig-Holsteins, die zuvor als potenziell geeignet galten, wurden nun von der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) als „ungeeignet“ eingestuft. Betroffen sind Regionen zwischen Neumünster und Bad Bramstedt sowie Gebiete bei Plön, Bad Segeberg, Kappeln und Husum. Diese Flächen, die zum Glückstadt-Graben und zum Westschleswig-Block gehören, werden nicht weiter untersucht. Ein Rückschlag für die Endlagersuche!
Die BGE hat die potenziellen Flächen in Deutschland weiter eingegrenzt, und die Situation ist alarmierend: Nur noch 44 Prozent der Landesfläche kommen in Betracht, ein Rückgang von 54 Prozent seit 2020. Rund 18 Prozent der Teilgebietsflächen werden als ungeeignet oder gering geeignet eingestuft. Die interaktive Karte mit den Ergebnissen ist auf der Website der BGE veröffentlicht, sodass jeder einen Blick auf die aktuelle Lage werfen kann. Die Methodik zur Bewertung der Sicherheit ähnelt einem Hürdenlauf, bei dem nur die Gebiete, die alle Sicherheitsanforderungen erfüllen, weiterverfolgt werden.
Die Dringlichkeit der Endlagersuche
Im Fokus steht die Lagerung von unglaublichen 27.000 Kubikmetern hochradioaktivem Atommüll, der aus über 60 Jahren Atomkraft in Deutschland stammt. Dieser gefährliche Müll muss in einem sicheren Ort für eine Million Jahre gelagert werden, da er über Hunderttausende von Jahren strahlt. Aktuell wird er in 16 oberirdischen Zwischenlagern in verschiedenen Bundesländern aufbewahrt. Das Bundesumweltministerium hat die Hoffnung, bis 2050 ein Endlager zu finden, was jedoch 20 Jahre später ist als ursprünglich geplant. Die Frage bleibt, wann dieses Endlager tatsächlich in Betrieb genommen werden kann.