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Emotionale Geschwistergeschichte: Musikalische Versöhnung trotz Krankheit!

Am 13. Januar 2025 wird im Rahmen einer Filmvorführung der Regisseur Emmanuel Courcol mit seinem preisgekrönten Werk präsentiert. Thibaut, ein berühmter Dirigent und Star der Klassikszene, ist an Leukämie erkrankt und benötigt dringend einen Knochenmarkspender. Eine unerwartete Wende nimmt die Geschichte, als seine Mutter ihm gesteht, dass er adoptiert wurde und er einen Bruder hat, der ebenfalls adoptiert wurde. Der Bruder, der in einer Fabrik im Norden Frankreichs arbeitet, kämpft derzeit um seinen Arbeitsplatz.

Die Begegnung zwischen Thibaut und seinem Bruder verläuft zunächst schwierig, doch trotz der unterschiedlichen Lebenswege finden sie am Ende einen emotionalen Ausgleich. Interessanterweise stellt Thibaut fest, dass sein Bruder ebenfalls musikalisch ist, auch wenn er seine Leidenschaft lediglich als Hobby in einer Dorfkapelle ausübt. Der Film thematisiert tiefgehende Versöhnungsthemen in einer sozial gespaltenen Gesellschaft und bietet einfühlsame Momente, die durch Courcols Regie sowie die Darstellungen von Benjamin Lavernhe und Pierre Lottin verstärkt werden. Eine besondere Szene zeigt das Brüder-Duo, das beim Dalida-Hit „Monday Tuesday… Laissez-moi danser“ ihre gemeinsame Musikbegeisterung zelebriert. Insgesamt wird der Film als klug, fein und menschlich beschrieben, was ihn zu einem Highlight des kulturellen Programms macht, wie Mülheim an der Ruhr berichtet.

Psychosoziale Effekte von Knochenmarkspenden

Ein weiterer wichtigen Aspekt wird durch eine Studie untersucht, die von Professorin Dr. Christina Schües und ihrem Team durchgeführt wurde. Sie erforschen die psychosozialen Langzeiteffekte von Knochenmarkspenden zwischen Geschwistern. Diese Untersuchung, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), basiert auf 16 Familien- und 66 Einzelinterviews. Die Befragten, darunter auch Spender, waren zum Zeitpunkt der Transplantation mindestens zwei Jahre alt, einige wurden bis zu 20 Jahre später interviewt.

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Die Ergebnisse zeigen, dass Knochenmarkspenden zwischen Geschwistern eine hohe Erfolgsquote von etwa 25 % aufweisen. In Deutschland finden jährlich zwischen 100 bis 200 Knochenmarkspenden zwischen Geschwisterpaaren statt. Oft empfinden Eltern die Spende als „moralische Familienpflicht“, auch wenn die Entnahme physische Belastungen für das Spenderkind mit sich bringen kann. Die familiären Beziehungen verändern sich häufig während dieser Krisenzeit, was die Studie, die auch die nicht spendenden Geschwister betrachtet, weiter beleuchtet. Einige dieser Geschwister könnten sich an den Rand gedrängt fühlen oder Schuldgefühle entwickeln, wenn die Transplantation nicht erfolgreich ist. Weiterführende Ergebnisse dieser Forschung sollen sowohl medizinischem Fachpersonal als auch ethischen Kreisen zugutekommen, wie Gesundheitsforschung BMBF erläutert.


- Übermittelt durch West-Ost-Medien

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Mülheim an der Ruhr, Deutschland
Beste Referenz
www1.muelheim-ruhr.de
Weitere Quellen
gesundheitsforschung-bmbf.de

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