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Eltern-Taxis: Sicherheit in Gefahr? Kinder auf dem Schulweg

In München zeigt eine ADAC-Umfrage, dass jedes vierte Grundschulkind von seinen Eltern mit dem Auto zur Schule gebracht wird, was erhebliche Bedenken hinsichtlich der Verkehrssicherheit weckt, insbesondere da 62 Prozent der Befragten eine Zunahme des Verkehrs rund um Schulen bemängeln.

München (dpa) – Die aktuelle Umfrage der ADAC-Stiftung hat alarmierende Ergebnisse geliefert: Rund 25 Prozent der Grundschulkinder in Deutschland werden regelmäßig von ihren Eltern zur Schule gefahren. Besonders im Herbst und Winter, wenn es oft regnerisch und dunkel ist, nutzen sogar 28 Prozent der Eltern das Auto mindestens dreimal pro Woche für diesen Zweck. Das wirft Fragen auf, besonders im Hinblick auf die Sicherheit vor Schulen.

Die Zahlen verdeutlichen, dass viele Eltern sich nicht nur um die Zeitgestaltung ihres Morgens sorgen, sondern auch um die Sicherheit ihrer Kinder. Eine beeindruckende Mehrheit von 62 Prozent der Befragten äußert Besorgnis über die hohe Anzahl an Fahrzeugen in der Nähe von Schulen. Diese sogenannten «Eltern-Taxis» stellen für viele eine potenzielle Gefahrenquelle dar. Der Verkehr rund um Schulen wird somit zum Thema, das dringenden Handlungsbedarf erfordert.

Elterlicher Hol- und Bringdienst: Gründe und Hintergründe

Doch was treibt Eltern dazu, ihre Kinder mit dem Auto zur Schule zu bringen? Die Umfrage zeigt, dass eine Vielzahl von Gründen genannt wird. Häufig sind es Terminverpflichtungen und der Wunsch, Zeit zu sparen. Auch schlechtes Wetter und die Bequemlichkeit, die mit einer Autofahrt einhergeht, sind ausschlaggebend. Erstaunlicherweise nennen nur elf Prozent der Eltern Sicherheit als Hauptgrund für den Einsatz des Fahrzeugs. Dies lässt darauf schließen, dass das Bewusstsein über die Risiken im Straßenverkehr möglicherweise nicht in dem Maße ausgeprägt ist, wie man es erwarten würde.

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Die Verkehrsstatistiken sprechen eine klare Sprache: Im vergangenen Jahr verletzten sich in Deutschland ungefähr 27.000 Kinder im Straßenverkehr. Besonders betroffen sind 6- bis 14-Jährige, die häufig beim Radfahren verunglücken – und dies meist an Werktagen in den Morgenstunden. Christina Tillmann, die Vorstandsvorsitzende der ADAC-Stiftung, betont, wie wichtig es ist, dass Kinder den Straßenverkehr aktiv erleben. Sie sagt: «Gespür für den Straßenverkehr und seine Gefahren entwickeln Kinder als aktive Teilnehmer, nicht auf der Rückbank eines Autos.» Der Alltag verschiedener Eltern und die Entscheidung, das Auto zu nutzen, könnten letztlich nicht nur das Bild der Schulwege verändern, sondern auch die Verkehrssicherheit der Kinder langfristig beeinflussen.

Die Schulzeit beginnt in Deutschland hauptsächlich im September, wobei in Bayern und Baden-Württemberg bereits die Sommerferien enden. In anderen Bundesländern hat der Schulalltag bereits wieder begonnen. Angesichts der neuen Umfrageergebnisse könnte es wichtig sein, einen Dialog über dieses Thema zu führen und möglicherweise Maßnahmen zu ergreifen, um bewusster mit der Fragestellung umzugehen. Dabei sollte auch der Blick auf alternative Fortbewegungsarten, wie das Fahrradfahren oder zu Fuß Gehen, gelenkt werden.

– NAG

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