Würzburg (ots)
Das Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt (BeFo) hat bei der EKD-Synode in Würzburg seinen mit Spannung erwarteten Jahresbericht vorgestellt. Trotz der Herausforderungen hat das BeFo beeindruckende Fortschritte erzielt, die leider nicht immer im Rampenlicht stehen. Zu den Eckpunkten zählt die umfassende Reform der Anerkennungsrichtlinie, die Gesellschafter-Webseite BeNe, ein Maßnahmenkatalog zur ForuM-Studie und signifikante Aspekte in der Reform des Disziplinarrechts, die der Synode zur Abstimmung vorgelegt werden.
Das BeFo hat die Reform des Disziplinarrechts entscheidend vorangetrieben, um die Rechte Betroffener in Verfahren zu stärken. Geplant ist, den Zugang zu Akteneinsichten zu erleichtern, den Verfahrensstand transparent zu gestalten und den Betroffenen Begleitpersonen zur Seite zu stellen, wobei die Kosten übernommen werden. Diese Maßnahmen könnten die dringend benötigte Transparenz und Unterstützung in den oft komplizierten Disziplinarverfahren erheblich verbessern.
Maßnahmenplan zur ForuM-Studie in der Warteschleife
In der Auseinandersetzung mit den Erkenntnissen der ForuM-Studie hat das BeFo einen bahnbrechenden Maßnahmenplan entwickelt, der am Mittwoch zur Abstimmung kommt. Dieser Plan adressiert alle 46 Empfehlungen der Studie mit 12 konkreten Maßnahmen, die die Effizienz und Nachvollziehbarkeit der Maßnahmen deutlich verbessern sollen. Transparenz wird ebenfalls durch regelmäßige Informationen über die ForuM-Ergebnisse gewährleistet, die über das neu eingeführte „ForuM-Bulletin“ zur Verfügung stehen.
Die Veröffentlichung der Plattform BeNe im Oktober 2024 markiert einen weiteren wichtigen Fortschritt. Hier haben Betroffene nun die Möglichkeit, sich in einem geschützten Raum auszutauschen und zu vernetzen. Moderierte Foren bieten die Bühne für sensible Themen und ermöglichen den Dialog in einem sicheren Umfeld. Zudem erweitert der Instagram-Account von BeNe die Reichweite dieser Plattform, um betroffene Personen zu informieren und zu unterstützen.
Die Umsetzung von Unabhängigen Regionalen Aufarbeitungskommissionen wird ebenfalls vorangetrieben. Im Frühjahr 2025 beginnen alle neun Kommissionen ihre Arbeit. Das BeFo bleibt wachsam, um sicherzustellen, dass es keine Verzögerungen oder Abweichungen in diesem wichtigen Prozess gibt.