Würzburg (ots)
Am Mittwoch, den 13. November, kam die 5. Tagung der 13. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit einer bewegenden Abschlussandacht zu einem Ende. Ein entscheidender Moment war die einstimmige Verabschiedung des Maßnahmenplans zur Bekämpfung von sexualisierter Gewalt, welcher alle 46 Empfehlungen der Forum-Studie in zwölf konkrete Schritte umsetzt. Präses Anna-Nicole Heinrich betonte eindringlich: „Alle in der evangelischen Kirche und Diakonie sind gefordert, konsequent an der Umsetzung mitzuwirken – mit aller Energie!“ Weitere bedeutende Beschlüsse umfassten ein neues Disziplinargesetz, das die Rechte der Betroffenen erheblich stärkt.
Unter dem stets präsenten Thema „Flucht, Migration und Menschenrechte“ wurden mit sechs einstimmigen Beschlüssen zentrale Weichen gestellt. Heinrich erklärte: „Migration gehört zur Menschheitsgeschichte, Abschottung nicht!“. Inmitten des drängenden Wahlkampfs rief sie dazu auf, die verarmten und schutzsuchenden Menschen keinesfalls aus den Augen zu verlieren. Ein klares Bekenntnis zum Kirchenasyl wurde beschlossen, während Gespräche mit dem Bundesministerium des Innern und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Aussicht gestellt wurden. „Unsere Kirchen bleiben Zufluchtsorte“, versicherte Heinrich und forderte den unermüdlichen Schutz der Menschenwürde.
Wichtige Wahlen und Ausblick
Bischöfin Kirsten Fehrs wurde während der Tagung zur neuen Ratsvorsitzenden gewählt, während Landesbischof Tobias Bilz zum stellvertretenden Ratsvorsitzenden ernannt wurde. Die Synode hat sich somit auch personell erneuert, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Die nächste Tagung steht bereits fest: Vom 9. bis 12. November 2024 wird das Thema „Kirche und Macht“ in Dresden erörtert. Die EKD bleibt somit ein wichtiger Akteur in der gesellschaftlichen Debatte und setzt sich weiterhin für die Schwächsten in unserer Gemeinschaft ein.