Ein lohnenswerter Ausflug während der Herbstferien könnte die Reise ins Patenschaftsmuseum „Goldap in Ostpreußen“ in Stade sein. Hier erwartet die Besucher eine faszinierende Sammlung, die die 400-jährige Geschichte und das kulturelle sowie gesellschaftliche Leben im Kreis Goldap bis 1945 dokumentiert. Das Museum hat jeden Mittwoch von 13 bis 16.30 Uhr geöffnet und bietet somit ideale Bedingungen für einen entspannten Besuch.
Die Ausstellung umfasst nicht nur die Lebensgeschichte der Region, sondern auch die erweiterte Präsentation „Goldap und Stade nach 1945“. Diese zeigt die Entwicklung der Beziehungen zwischen Deutschland und Polen in der Nachkriegszeit, besonders im Hinblick auf Goldap und Stade bis zum Beitritt Polens zur EU. Solche historischen Betrachtungen ermöglichen es den Besuchern, die politischen und sozialen Veränderungen der letzten Jahrzehnte nachzuvollziehen.
Vielfältige Ressourcen für Interessierte
Das Patenschaftsmuseum beherbergt zudem eine umfangreiche Bibliothek, die sich auf Ostpreußen und die deutsche Geschichte spezialisiert hat. Dies macht es zu einem wertvollen Ort, besonders für Familienforscher, die auf der Suche nach Fachliteratur sind. Eine bemerkenswerte Komponente der Sammlung sind die Zeitzeugenberichte, die auf Video festgehalten wurden. Diese persönlichen Zeugnisse bieten einen einzigartigen Einblick in das Leben der Menschen aus der Region in einer bewegten Zeit.
Das Museum selbst befindet sich in der Harsefelder Straße 44a und wird vom Landkreis Stade sowie der Kreisgemeinschaft Goldap getragen. Diese Trägerschaft geht auf eine langfristige Beziehung zurück: Der Landkreis Stade übernahm 1952 die Patenschaft für den ostpreußischen Landkreis Goldap, der von 1818 bis 1945 existierte. Diese Patenschaft wurde ins Leben gerufen, um den Menschen zu helfen, die nach den Zerstörungen des Krieges in Stade eine neue Heimat gefunden hatten.
In Stades Innenstadt wurden in der Vergangenheit Baracken errichtet, um die Vertriebenen aus Goldap während ihrer Ankunft zu beherbergen. Diese historische Verbindung wird im Museum lebendig gehalten, um ein Gefühl für das Schicksal und die Sorgen der geflüchteten Menschen zu vermitteln.
Für weitere Informationen zur Kreisgemeinschaft Goldap sowie dem Patenschaftsmuseum können Interessierte die Website www.goldap.de besuchen und sich über die anstehenden Veranstaltungen und Ausstellungen informieren. Die Detailliertheit und die Einblicke, die das Museum gewährt, machen es zu einem wertvollen Kulturort, der die Geschichte lebendig hält.
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