Der Gemeinderat hat beschlossen, dass die mobile Jugendarbeit in Neulengbach auch im Jahr 2025 fortgeführt wird. Die Streetworker des Vereins Jugend und Lebenswelt werden ab dem 20. Dezember 2024 jeden Freitag von 14:30 Uhr bis 16:30 Uhr in der Bahnstraße 11 anzutreffen sein, wo an diesem Tag auch eine Eröffnungsfeier stattfindet, wie neuen.at berichtete.
Zugleich sorgt ein Urteil aus Karlsruhe für Aufregung in der sozialen Arbeit: Drei Mitarbeiter eines Fanprojekts wurden wegen versuchter Strafvereitelung verurteilt, nachdem sie sich geweigert hatten, vor Gericht auszusagen. Diese Entscheidung wird als verheerend für das Vertrauensverhältnis zwischen Sozialarbeitern und ihren Klienten angesehen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Streetwork/Mobile Jugendarbeit hat dazu eine klare Stellungnahme veröffentlicht, in der die Solidarität mit den betroffenen Kollegen betont wird und ein dringender Reformbedarf des § 53 StPO gefordert wird. Diesbezüglich warnte das Bündnis, dass soziale Arbeit in ihrer Wirksamkeit gefährdet wird, da die notwendige Vertraulichkeit nicht mehr gewahrt werden kann. Diese Bedenken wurden in einem Appell an den Gesetzgeber laut, um endlich ein Zeugnisverweigerungsrecht für Sozialarbeiter*innen einzuführen, so auch bag-streetwork.de.
Die Verurteilungen aus Karlsruhe könnten möglicherweise weitreichende negative Folgen für die mobile Jugendarbeit und Streetwork in ganz Deutschland haben, indem sie den Fachkräftemangel in diesen Bereichen weiter verschärfen. Viele Sozialarbeiter*innen sehen sich nun gezwungen, ihr Berufsverständnis und die Methoden ihrer Arbeit zu hinterfragen, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Das aktuelle Dilemma zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, dass soziale Arbeit in einem geschützten Rahmen stattfinden kann, um die Unterstützung für vulnerable Bevölkerungsgruppen weiterhin effektiv anbieten zu können.
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