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Ein dramatischer Anstieg der Eierpreise sorgt sowohl in den USA als auch in Deutschland für Aufregung. In den USA mussten aufgrund eines massiven Ausbruchs der Vogelgrippe über 24 Millionen Legehennen gekeult werden, was zu einer beispiellosen Verknappung des Angebots führte. Einzelhändler wie Walmart sehen sich gezwungen, die Abgabemengen zu limitieren, um die knappen Bestände zu sichern. Der Preis für einen Dutzend Eier hat in einigen Supermärkten die 10-Dollar-Marke überschritten, was mehr als das Doppelte des üblichen Preises bedeutet. Selbst in Restaurants wie Waffle House müssen Kundinnen und Kunden mit Aufschlägen rechnen, während die Prognosen des US-Landwirtschaftsministeriums einen weiteren Anstieg um 20 Prozent für 2025 vorsehen, wie die Krone berichtete.
In Deutschland beobachten Marktbeobachter ähnliche Entwicklungen. In der Region Weser-Ems stiegen die Preise für Bodenhaltungseier innerhalb eines Monats um über 22 Prozent, was die Hühnerhaltung für viele Verbraucher zur attraktiven Alternative macht. Die aktuelle Handelsnotiz zeigt, dass ein weißes Ei der Größe M jetzt 16,38 Cent kostet, während braune Eier der Größe L sogar 18 Cent erreichen, wie NWZonline berichtet. Die Eierregale bleiben in vielen Geschäften leer, und Experten warnen vor einer anhaltenden Knappheit, da die Marktnachfrage aufgrund der bevorstehenden Feiertage und der eingeschränkten Produktion weiterhin hoch bleibt.
Ursachen und Auswirkungen
Die dramatische Situation wird durch eine Kombination aus hohen Verbrauchszahlen – der Pro-Kopf-Verbrauch ist auf 236 Eier pro Jahr gestiegen – und der Reduzierung des Angebots durch die Geflügelgrippe und eine restriktive Behandlung der Hühnerhaltung verstärkt. Der Selbstversorgungsgrad in Deutschland liegt mittlerweile unter 70 Prozent, was eine Abhängigkeit von Importen zur Folge hat. Irreführende Hoffnungen auf eine baldige Entspannung sind illusorisch, da die Eierpreise typischerweise um Ostern herum ansteigen, während Verbraucher nach Selbsthilfe suchen und vermehrt eigene Hühner halten, um die Preiserhöhungen zu umgehen, berichteten Branchenvertreter.
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