In Eichstätt wird am Mittwoch, den 23. Oktober, um 18 Uhr zum 100. Mal seit Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine ein ökumenisches Friedensgebet gehalten. Auf dem Residenzplatz wird der CSU-Abgeordnete Reinhard Brandl, der im Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages tätig ist, als Hauptredner auftreten. Die Gebete sind ein kontinuierliches Zeichen des Mitgefühls und des Engagements der Gemeinde für den Frieden in der Ukraine.
Bereits vor dem großflächigen Angriff der russischen Armee am 24. Februar 2022 beteten die Bürger von Eichstätt für Frieden. Am 18. Februar, nur wenige Tage vor dem Übergriff, versammelten sich Viele in der Schutzengelkirche und hofften, der Konflikt könnte noch abgewendet werden. Sechs Tage nach dem Beginn des Krieges fand das erste ökumenische Friedensgebet auf dem Marktplatz statt, an dem etwa 700 Menschen teilnahmen. Seit dem 9. März 2022 treffen sich die Gläubigen wöchentlich auf dem Residenzplatz, auch bei schlechtem Wetter im Mortuarium des Doms. Im Schnitt nehmen 30 bis 50 Personen an diesen Gebeten teil.
Engagement der Gemeinschaft
Die Veranstalter des Friedensgebets umfassen die Eichstätter Dompfarrei, die evangelische Erlösergemeinde, das Collegium Orientale sowie das Referat Weltkirche der Diözese Eichstätt. Am zweiten Jahrestag des Krieges versammelten sich rund 250 Personen, darunter Bischof Gregor Maria Hanke und Oberbürgermeister Josef Grienberger, um gemeinsam für Frieden zu beten. Die Andachten werden durch verschiedene Redner bereichert, die bei jedem Treffen einen kurzen inhaltlichen Impuls geben.
Musikalisch werden die Gebete hauptsächlich von einer Schola aus dem Collegium Orientale gestaltet, wobei gelegentlich auch Einzelpersonen oder Musikgruppen einspringen. Diese Art der Unterstützung und Solidarität ist in der ganzen Diözese Eichstätt zu spüren, wo Gläubige aller Konfessionen zusammenkommen, um Zeichen des Friedens zu setzen. Durch ihre Hilfsbereitschaft zeigen sie nicht nur Solidarität mit den Ukrainern, sondern auch mit den Menschen anderer Nationen, die von Kriegen betroffen sind.
Diese langfristige Initiative verdeutlicht den unerschütterlichen Glauben und die Hoffnung der Eichstätter Bürger, dass Beten und gemeinsames Handeln einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Situation in der Ukraine haben können. „Der Zusammenhalt und das Gebet sind wichtig, um das Licht der Hoffnung in diesen schwierigen Zeiten aufrechtzuerhalten“, betont ein Teilnehmer des Gebets.
In der laufenden Diskussion um den Ukraine-Konflikt bleibt es entscheidend, dass solche Versammlungen fortgesetzt werden, um die Anliegen der vom Krieg betroffenen Menschen im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu halten. Veranstaltungen wie das Friedensgebet in Eichstätt sind Ausdruck einer tiefen Menschlichkeit und eines unermüdlichen Strebens nach Frieden. Diese Spirituelle Praxis schafft nicht nur ein Bewusstsein für die Notlage anderer, sondern stärkt auch die Gemeinschaft selbst, die zusammen für einen besseren und friedlicheren Morgen einsteht. Weitere Informationen zu dieser bemerkenswerten Serie von Friedensgebeten und ihren Hintergründen sind auf der Website des Bistums Eichstätt zu finden.
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