Ein beeindruckendes Engagement für die Natur: Rund 20 freiwillige Helfer aus ganz Deutschland haben sich im Schongauer Land zusammengefunden, um am Lech aktiv zu werden. Bei Kälte und Regen haben sie eine Woche lang mit Astscheren und Sägen gearbeitet, um wichtige Flächen von unerwünschtem Unterwuchs zu befreien. Diese Aktion, organisiert in Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband Weilheim-Schongau und dem Bergwaldprojekt, ist ein wichtiger Schritt, um die Dynamik des Flusses zu unterstützen und die Biodiversität zu fördern.
Die Notwendigkeit dieser Pflege ist klar: Gebietsbetreuer Mathias Haunstetter erklärt, dass durch zahlreiche Eingriffe in den Lech die natürliche Dynamik des Flusses beeinträchtigt wurde. Ohne regelmäßige Pflege drohen die Flächen, die für viele seltene Tier- und Pflanzenarten lebenswichtig sind, zu verwildern. Besonders bedrohte Arten wie das Knabenkräuter, eine Orchidee, sind auf die offenen Flächen angewiesen. Die Ehrenamtlichen haben nicht nur gearbeitet, sondern auch viel über die Bedeutung der Landschaftspflege gelernt. „Man schützt nur, was man lieben lernt“, betont Haunstetter.
Ein Erfolg für die Natur
Die Teilnehmer haben nicht nur ihre körperlichen Fähigkeiten unter Beweis gestellt, sondern auch wertvolle Einblicke in die Zusammenhänge der Ökosysteme gewonnen. Haunstetter führte die Gruppe zu den Flächen, die gepflegt werden sollten, und organisierte eine Exkursion am Lech, um die Bedeutung der Biotopflächen zu verdeutlichen. Diese Flächen sind entscheidend, um die Artenvielfalt zu erhalten und den Lebensraum von Wildbienen und Reptilien zu schützen. Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Organisationen zeigt, wie wichtig gemeinsames Handeln für den Naturschutz ist.
Das Projekt, das seit 2012 in dieser Form besteht, wird auch in Zukunft fortgeführt. Haunstetter ist begeistert von der Motivation der Helfer und der positiven Resonanz auf die Initiative. Während der Landschaftspflegeverband die Finanzierung sicherstellt, kümmert sich das Wasserwirtschaftsamt Weilheim um den Abtransport des Materials. Ein starkes Zeichen für den Naturschutz im Schongauer Land!
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