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Ehrenamtliche Prüfer: So sichern sie die Zukunft der Ausbildung!

Ehrenamtliche Prüfer wie Marc Ebert und Urte Friedrichsen, die seit Jahren mit Herz und Hingabe für die IHK Gießen-Friedberg Prüfungen abnehmen, sind unverzichtbare Säulen des dualen Ausbildungssystems, das in Deutschland einzigartig ist und für die Förderung zukünftiger Fachkräfte sorgt – ohne sie wäre die Qualität der Ausbildung in Gefahr!

Im deutschen Bildungssystem spielt das duale Ausbildungssystem eine entscheidende Rolle, das ohne die Unterstützung ehrenamtlicher Prüfer nicht funktionsfähig wäre. Im Zentrum stehen engagierte Personen, die ihre Erfahrungen und ihr Wissen einsetzen, um die nächste Generation von Fachkräften auszubilden. Ein Beispiel für dieses Engagement sind Marc Ebert und Urte Friedrichsen, beide ehrenamtliche Prüfer der IHK Gießen-Friedberg, die ihre positiven Erfahrungen mit der Prüfungstätigkeit teilen.

Marc Ebert, ein Industriekaufmann, erzählt, wie er vor dreizehn Jahren auf ungewöhnliche Weise in die Rolle des Prüfers kam: „Ich wurde auf dem Weg zu einem Fußballspiel rekrutiert“, sagt er schmunzelnd. Diese unverhoffte Begegnung mit einem Ausbildungsberater der IHK führte dazu, dass er nun ein fester Bestandteil des Prüfungsausschusses ist, der Auszubildenden bei ihren Prüfungen zur Seite steht. „Ich habe die Entscheidung niemals bereut. Es macht immer Spaß“, betont er.

Engagement und Herausforderungen in der Prüfung

Zu den Hauptaufgaben der ehrenamtlichen Prüfer gehören mündliche Fachgespräche, schriftliche Prüfungen und die Aufsicht über praktische Prüfungen. Diese Verantwortung bringt Ebert und seine Kollegen mehrmals im Jahr mit dem dualen Ausbildungssystem in Berührung, das in den deutschsprachigen Ländern als besonders wertvoll erachtet wird. „Wer sollte es bezahlen, wenn man die Ausschüsse mit Hauptamtlern besetzen würde? Ohne uns geht es nicht“, erklärt Ebert die Wichtigkeit ihrer Rolle.

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Urte Friedrichsen, die als IT-Lehrerin an den Beruflichen Schulen am Gradierwerk in Bad Nauheim arbeitet, fügt hinzu, dass die Prüfungen nicht nur eine Pflicht, sondern auch eine Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung sind. „Als Prüferin kann ich meinen Schülern deutlich mehr anbieten und konkrete Tipps mit auf den Weg geben”, sagt sie. Diese Einblicke fließen zurück in den Unterricht, was die Qualität der Lehre erheblich steigert.

Die Vorbereitungen sind jedoch nicht immer einfach. Beide Prüfer haben Erfahrung damit, wie wichtig die Rolle der Betriebe bei der Vorbereitung der Auszubildenden ist. Ebert betont, dass diejenigen, die vorab in einem Probelauf ihre Prüfungssituation üben durften, erheblich besser auf die tatsächliche Prüfung vorbereitet sind. „Die Drucksituation ist zwar unangenehm, aber die richtige Prüfung wird danach quasi ein Selbstläufer“, erklärt er.

Die Anforderungen an die Prüfer sind hoch. Neben fachlichem Wissen und Erfahrung wird auch viel Einfühlungsvermögen gefordert, insbesondere in schweren Situationen, wie Ebert erläutert: „Ich erinnere mich an eine junge Frau, die kurz vor ihrer Prüfung große persönliche Verluste erlitten hatte. Da war sensibler Umgang gefragt.“ Solche Herausforderungen zeigen, wie wichtig es ist, dass Prüfer nicht nur Fachwissen besitzen, sondern auch in der Lage sind, menschlich zu agieren.

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Ein zusätzliches Augenmerk legen Ebert und Friedrichsen auf die Auflockerung der Prüfungsatmosphäre. „Ein wenig Smalltalk oder ein Kaffee vorab kann Wahre Wunder wirken“, sagt Friedrichsen. Lockerheit sei entscheidend, um den Prüflingen die Nervosität zu nehmen und ihnen zu helfen, ihr Wissen bestmöglich zu präsentieren.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Gießen-Friedberg ist für die berufliche Ausbildung in nicht handwerklichen Berufen verantwortlich und organisiert jährlich eine enorme Anzahl an Prüfungen. „Wir führen rund 5500 Zwischen- und Abschlussprüfungen in über 140 Ausbildungsberufen durch“, erklärt Kai Schelberg, der Geschäftsbereichsleiter für Aus- und Weiterbildung bei der IHK. Diese Prüfungen sind entscheidend dafür, dass die Qualität der Ausbildung in Deutschland auf hohem Niveau bleibt.

Das einzigartige Zusammenspiel von ehrenamtlichen Prüfern, aktiven Lehrern und Ausbildungsbetrieben ist ein Erfolgsmodell, das international nicht unbemerkt bleibt. „Viele Länder blicken neidisch auf das Erfolgsmodell der dualen Ausbildung in Deutschland“, sagt Schelberg abschließend. Diese Struktur stellt sicher, dass das duale System weiterhin hohe Standards in der Ausbildung aufrechterhält, was für die deutsche Wirtschaft von zentraler Bedeutung ist.

Wer in einem der Prüfungsausschüsse tätig werden möchte, benötigt einen soliden Lebenslauf und berufliche Expertise. Ebert und Friedrichsen sind lebende Beweise dafür, dass Engagement in der ehrenamtlichen Prüfertätigkeit nicht nur die Ausbildung junger Menschen unterstützt, sondern auch die eigene professionelle Entwicklung enorm bereichert. Mehr Informationen dazu bietet der Artikel auf www.fnp.de.

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