In Deutschland engagieren sich rund 29 Millionen Menschen freiwillig für ihre Gemeinschaften. Dieses umfassende Engagement ist ein unverzichtbarer Teil des gesellschaftlichen Lebens, und eines der herausragenden Beispiele dafür ist Julia Lehsau aus Estenfeld. Als zentrale Figur in vielen örtlichen Organisationen und Vereinen hat sie in den letzten Jahren unermüdlich daran gearbeitet, das Dorfleben bereichern.
Julia hat sich nicht nur als Elternvertreterin im Kindergarten in Estenfeld hervorgetan, sondern auch bei zahlreichen Vereinsaktivitäten, darunter die Organisation von Fasnachtsfeiern, Adventsbasaren und als Trainerin der E-Jugend-Handballer. Ihre Kinder sind schon lange in verschiedenen Aktivitäten involviert, was ihr Engagement besonders bemerkenswert macht. Mit einem Vollzeitjob als Krankenschwester und der Verantwortung für eine vierköpfige Familie bleibt ihr kaum Zeit, aber sie findet sie dennoch, weil ihr das Miteinander und die Unterstützung ihrer Nachbarn am Herzen liegen.
Die Herausforderung des Ehrenamts
In einer Zeit, in der viele Menschen nach der eigenen Bequemlichkeit streben, stellt sich die Frage: Warum hat Julia es sich zur Aufgabe gemacht, so viel Zeit in die Gemeinschaft zu investieren? Ihre Motivation liegt in den Lehren, die sie von ihren Eltern erhalten hat, die stets selbst aktiv waren, um anderen zu helfen. Für Julia ist dies nicht nur eine Verpflichtung, sondern eine Leidenschaft, die sie mit Freude verfolgt. „Es macht einfach Spaß, gemeinsam etwas zu erreichen“, sagt sie oft.
Doch das Ehrenamt fordert auch seinen Tribut. Der Zeitaufwand kann enorm sein, oft an Abenden und Wochenenden, und der Druck kann frustrierend sein, wenn nicht genug Helfer zur Verfügung stehen. Dies zeigt sich auch im kürzlichen Ausfall des alljährlichen Sommerfestes in Estenfeld. Trotz der großen Gemeinschaft war es schwierig, ausreichend Freiwillige zu finden, um die Veranstaltung durchzuführen. Dieses Beispiel verdeutlicht, dass die Gesellschaft auf das Engagement von Einzelpersonen angewiesen ist, um lebendige Gemeinschaftsaktivitäten aufrechtzuerhalten.
Der Wert des Engagements
Die Auswirkungen von ehrenamtlichem Engagement sind immens. Ohne das Opfer von Zeit und Energie durch Menschen wie Julia würde es viele wichtige Veranstaltungen und Dienste schlichtweg nicht geben. Ob es um die örtliche Feuerwehr, Sportvereine oder soziale Einrichtungen geht, der Zusammenhalt basiert oft auf der Freiwilligenarbeit, die das Rückgrat unserer Gesellschaft bildet. Sie sorgt dafür, dass in Notfällen Hilfe bereitsteht und dass Kinder die Möglichkeit haben, in Teams zu arbeiten und zu lernen.
Das Engagement von Julia ist ein eindrucksvolles Beispiel für lebendige Demokratie. Es zeigt, dass jeder Einzelne in der Lage ist, einen Unterschied zu machen. Ihre unermüdliche Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, sollte andere inspirieren, es ihr gleichzutun. Wie sie es selbst sagt, die Frage ist nicht, warum man sich engagiert, sondern warum nicht mehr Menschen diesen Schritt wagen.
Julia und viele ähnliche Persönlichkeiten haben die Fähigkeit, ihre Nachbarn und Freunde zu motivieren, aktiv zu werden und sich in ihre Kommunen einzubringen. Es ist wichtiger denn je, dass sie hochgeschätzt und unterstützt werden, denn letztlich sind es die Ehrenamtlichen, die das soziale Gefüge zusammenhalten. Ihre Arbeit prägt das Leben der Menschen in ihrem Umfeld und macht die Welt zu einem lebenswerteren Ort.
„Danke, liebe Julia“, sagt jeder, der dein Engagement schätzt. Du und all die anderen Freiwilligen verdienst den größten Respekt für eure Selbstlosigkeit und euren unermüdlichen Einsatz. Es ist an der Zeit, diesem Beispiel zu folgen und Verantwortung zu übernehmen – für sich selbst und für andere.
– NAG