Schock in Gießen: Der traditionsreiche Egerländer Gmoi löst sich nach 72 Jahren auf! Unforgettable ist die letzte Mitgliederversammlung im Grünen Salon der Sport- und Kulturhalle in Allendorf, wo 19 Mutige beschlossen, den Verein zum 31. Dezember zu beenden. Früher war die Gmoi ein strahlendes Beispiel für Gemeinschaft mit 351 Mitgliedern – jetzt sind es nur noch 54, deren Durchschnittsalter erschreckende 86 Jahre beträgt!
Die Gründe? Ein dramatischer Mangel an frischem Blut! Kaum neue Mitglieder fanden sich in den letzten Jahren ein, und dem Verein drohte das Aus. „Wir haben seit 2023 keine Mitgliedsbeiträge mehr erhoben“, erklärte die Vorsteherin Ingrid Paulus, die den Verein 33 Jahre lang führte. Doch sie verspricht, dies sei noch nicht das Ende: Ein Egerländer Senioren-Stammtisch soll die Tradition und die Muttersprache am Leben erhalten. „Es gehört zu unserem Auftrag, das Erbe unserer Heimat nicht in Vergessenheit geraten zu lassen!“
Letzte Feier und Abschied
Die Gießener Gmoi wird im Dezember eine letzte festliche Weihnachtsfeier ausrichten, bevor die Vereinsaktivitäten vollständig eingestellt werden. „Wir danken unseren treuen Mitgliedern und den vielen bereits verstorbenen ›Mouhmen und Vettern‹,“ sagte Paulus während eines gemütlichen Beisammenseins bei Kaffee und Kuchen. Und das Highlight des Nachmittags? Ein Überraschungsgeburtstagsständchen für die gefeierte Ingrid Paulus, die erst kürzlich ihren 80. Geburtstag zelebrieren konnte – ein berührender Moment mit dem Original Böhmerländer Terzett aus Aschaffenburg. So geht eine Ära zu Ende, doch der Geist der Gmoi wird weiterleben!