Kaiserslautern (ots)
In der deutschen Mittelstandslandschaft gibt es auch Herausforderungen, die viele Betriebe belasten. Ein häufiges Problem sind Projektverzögerungen und Budgetüberschreitungen, die oft auf ein schwaches Anforderungsmanagement zurückzuführen sind. Unklare Prozessabläufe, übersehene Anforderungen und das Fehlen geeigneter Werkzeuge kosten sowohl Zeit als auch Geld, was schlussendlich Frustration bei den Mitarbeitenden nach sich zieht.
Ein echter Hoffnungsträger in dieser Lage ist die künstliche Intelligenz (KI). Sie bietet die Möglichkeit, entscheidende Prozesse zu automatisieren und Fehlerquellen zu identifizieren. Damit kann die Effizienz in Unternehmen erheblich gesteigert werden, vorausgesetzt, es werden klare Ziele definiert und die passende Anforderungsmanagement-Software mit KI-Funktionalitäten implementiert.
Bessere Projektqualität durch automatisierte Analyse
Die Implementierung von KI ermöglicht es, Daten ohne großen manuellen Aufwand zu analysieren. Durch den automatisierten Vergleich von Projekten lässt sich überprüfen, ob bestimmte Elemente zuvor schon verwendet wurden. Dabei findet die KI sowohl wörtliche Übereinstimmungen als auch inhaltliche Abgleiche, was hilft, frühere Inhalte wiederzuverwenden und den Einstieg in neue Projekte zu erleichtern.
Ein zusätzlicher Vorteil ist die Möglichkeit, wiederholte Anforderungen innerhalb desselben Projekts zu identifizieren. Erkennt die KI eine solche Übereinstimmung, wird ein Hinweis generiert. Das gibt dem Nutzer die Gelegenheit, Missverständnisse und Widersprüche auszuräumen. Auf diese Weise wird die Konsistenz der Anforderungen gewahrt und die Qualität der Projekte verbessert.
Die KI bietet darüber hinaus konkrete Arbeitsvorschläge, die auf den bereits erfassten Daten basieren. Sie erkennt, wenn eine Aufgabe erfüllt ist oder neue Anforderungen erstellt wurden, und zeigt eventuelle Verbindungen auf. Diese Unterstützung gewährleistet, dass die verantwortlichen Personen sich auf die Durchführung der Aufgaben konzentrieren können, während der Verlauf der Projektarbeit klar nachvollzogen wird.
Qualitätsprüfung und Formulierungshilfen in der Anforderungsphase
Ein weiterer Pluspunkt der KI ist die präzise Qualitätsprüfung von Anforderungstexten. Sie hilft sicherzustellen, dass diese den geforderten Standards von Vollständigkeit und Verständlichkeit gerecht werden. Die automatische Analyse kann vage Formulierungen erkennen und Verbesserungsvorschläge anbieten, die zu einer höheren Qualität der gesamten Anforderungen führen.
Ein konkretes Beispiel für die Unterstützung durch KI: Ein Automobilhersteller plant, eine neue Sitzheizung zu integrieren, die sich an die Körpertemperatur der Insassen anpasst. Die KI kann sofort formulierte Anforderungen generieren, um Klarheit zu schaffen. Anstatt einer groben Anweisung wie: „Die Sitzheizung soll sich an die Körpertemperatur anpassen und die Person schnell erwärmen, ohne eine Überhitzung zu verursachen,“ kann die KI präzise sagen: „Die Sitzheizung darf eine maximale Temperatur von 40 Grad nicht überschreiten, um eine Überhitzung zu verhindern.“ Solche Vorschläge erleichtern es den Mitarbeitenden, klare und präzise Anforderungen zu formulieren und reduzieren den zeitlichen Aufwand erheblich.
Die Vorteile der Implementierung von KI im Anforderungsmanagement sind vielfältig. Dr. Sebastian Adam, Geschäftsführer der OSSENO Software GmbH, ist sich dieser Thematik bewusst. Er unterstützt Unternehmen beim Optimieren und Strukturieren ihrer Projekte, um ein professionelleres Anforderungsmanagement und effizientere Produktentwicklungsprozesse zu erreichen. Für weitere Informationen über die Möglichkeiten von KI im Mittelstand lohnt sich ein Blick auf die umfassenden Werkzeuge, die heutzutage zur Verfügung stehen.