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E.ON-Chef Thon: Flexible Tarife sind der Schlüssel zur Energiezukunft

E.ON Deutschland-Chef Filip Thon warnt im RND-Interview vor einer Stromlücke bis 2030 und sieht in flexiblen Tarifen die Schlüsselstrategie für eine bezahlbare und stabile Energieversorgung, die Kunden aktiv in die Energiewende einbindet!

München (OTS)

In einem aufschlussreichen Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland spricht Filip Thon, der CEO von E.ON Energie Deutschland, über die fortschreitende Digitalisierung und die Herausforderungen der Energiewende. Laut Thon wird E.ON eine entscheidende Rolle dabei spielen, die Energieversorgung der Zukunft zu gestalten. Er betont, dass die Transformation hin zu erneuerbaren Energien und klimafreundlichen Lösungen, wie der Elektromobilität, bereits in vollem Gange ist.

Die aktuellen Veränderungen der Energiewelt stellen neue Anforderungen an die Systeme, die die Energieversorgung sicherstellen. "Kunden haben die Chance, von der Energiewende zu profitieren", sagt Thon, "aber dafür müssen die Tarife flexibler werden. Flexiblen Tarifen gehört die Zukunft." Er sieht die Notwendigkeit, das Angebot an erneuerbaren Energien effizient zu nutzen und gleichzeitig die Verbraucher aktiv in die Gestaltung der Energiewende einzubeziehen.

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Integration von Erzeugung und Nachfrage

Um ein stabiles und bezahlbares Energiesystem zu schaffen, ist es entscheidend, die volatilere Energieerzeugung mit dem tatsächlichen Bedarf in Einklang zu bringen. Thon weist darauf hin, dass Deutschland bis 2030 einer drohenden Stromlücke gegenübersteht. Um dieser Lücke entgegenzuwirken, muss die Nachfrage an elektrischer Energie flexibler gestaltet werden. "Das entlastet die Netze und kann die Preise stabilisieren", so Thon weiter.

Eine wichtige Maßnahme in dieser Hinsicht ist die Einführung dynamischer Tarife, die den Kunden Anreize bieten, ihren Verbrauch an die Verfügbarkeit des Stroms anzupassen. Der Kunde wird somit nicht nur zum Verbraucher, sondern auch zum Mitgestalter des Energiesystems.

Akzeptanz und Nutzung flexibler Tarife

Um die Akzeptanz von flexiblen Tarifen in der breiten Bevölkerung zu erhöhen, sieht Thon die aktive Nutzung von Technologien wie E-Autos und Wärmepumpen als entscheidend an. Er erklärt, dass Verbraucher durch intelligente Tarife, die es ihnen ermöglichen, ihre Geräte zu betreiben, wenn Strom günstig ist, signifikante Ersparnisse erzielen können. "Wenn Sie ein Elektroauto fahren und Zugriff auf eine Wallbox haben, sparen Sie jeden Monat 20 Euro, weil wir das Auto laden können, wenn der Strompreis niedrig ist", führt er aus.

Das Potenzial dieser flexiblen Tarife könnte weitreichende Auswirkungen haben, insbesondere indem sie den Verbrauchern helfen, bewusster mit ihrem Energieverbrauch umzugehen. Dies könnte nicht nur die individuellen Kosten senken, sondern auch zur Stabilisierung des gesamten Energiesystems beitragen.

Allerdings müssen viele Verbraucher in der Anwendung dieser neuen Technologien überzeugt werden, was eine gezielte Aufklärungsarbeit erfordert. Dazu zählt auch der Rollout von Smart Metern, die eine wichtige Rolle bei der intelligenten Vernetzung des Energiesystems spielen werden.

Thon informiert, dass in Deutschland derzeit schätzungsweise eine Million Smart Meter installiert sind. Ab dem kommenden Jahr werden Kunden mit einem Stromverbrauch von mehr als 6000 Kilowattstunden pro Jahr automatisch mit einem intelligenten Zähler ausgestattet. Für andere Kunden besteht die Möglichkeit, einen Smart Meter freiwillig zu installieren. Diese Zähler sind entscheidend, um das zunehmend volatile Angebot erneuerbarer Energien effektiv zu managen und die Energiekosten unter Kontrolle zu halten.

Zusammenfassend erörtert Filip Thon die Schlüsselrolle, die E.ON in der Energiezukunft von Deutschland spielen will. Die Kunden wird aufgerufen, sich aktiver am Prozess zu beteiligen und die Möglichkeiten flexibler Tarife zu nutzen. Diese Entwicklung könnte langfristig dazu beitragen, die Herausforderungen der Energiewende zu meistern und gleichzeitig den Verbrauchern finanzielle Vorteile zu verschaffen, wie www.presseportal.de berichtet.


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