In einer neuen Initiative plant die baden-württembergische Landesregierung, Unternehmen bei der Umstellung auf Elektro-Lkw zu unterstützen. Laut einem Bericht der „Schwäbischen Zeitung“ können ab November Firmen finanzielle Zuschüsse für den Bau von Schnellladesäulen in ihren Betrieben beantragen. Das Programm trägt den Namen „TruckCharge@BW“ und sieht für das laufende Jahr Fördermittel in Höhe von 7,5 Millionen Euro vor. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) bezeichnete in einem Schreiben an Unternehmer und Verbände die Unterstützung als notwendigen Schritt zur Erreichung der Klimaziele der EU.
Das Konzept von „TruckCharge@BW“ knüpft an frühere Förderungen an, die unter dem Namen „Charge@BW“ für Ladepunkte von Pkw angeboten wurden. Der Minister betont, dass das Programm darauf abzielt, die Herausforderungen des Klimaschutzes im Transportwesen anzunehmen. Unternehmen sollen so zum Umstieg auf Elektrofahrzeuge angeregt werden, während gleichzeitig die dazugehörige Ladeinfrastruktur ausgebaut wird.
Förderkonditionen im Detail
Gemäß den Informationen des Berichts soll die Förderung je nach Unternehmensgröße unterschiedlich ausfallen: Kleine und mittlere Unternehmen können mit einer Kostenübernahme von bis zu 40 Prozent rechnen, während große Unternehmen 20 Prozent der Ausgaben erstattet bekommen. Dies ist besonders relevant, da diese Art der Unterstützung in direkter Fortsetzung der Bundesförderung erfolgt, die aufgrund von Haushaltsengpässen in vielen Bereichen, einschließlich der Elektromobilität, gekürzt wurde.
Zusätzlich wird ab dem 15. November die Förderung für Elektro-Lkw unter dem Programm „BW-e-trucks“ an den Start gehen. Die genauen Konditionen und das Volumen der Förderung sind bislang jedoch noch nicht ganz klar, und es bleibt abzuwarten, ob auch Brennstoffzellen-Lkw in die Förderung einbezogen werden. Hier könnten Unternehmen bis zu 60 Prozent der Kosten erstattet bekommen, abhängig von ihrer Größe.
Baden-Württemberg ist nicht das einzige Bundesland, das in diesem Bereich aktiv wird. August 2024 kündigte Nordrhein-Westfalen als erstes Bundesland nach dem Ende des bisherigen KsNI-Programms an, eine eigene Förderung für Elektro-Lkw zu entwickeln. Hierbei handelt es sich um ein 15-Millionen-Euro-Programm, das darauf abzielt, die Förderlücke des Bundes zu schließen. Die Fristen für Anträge in Nordrhein-Westfalen verliefen zwischen dem 18. September und dem 16. Oktober 2024.
Die Einführung dieser Programme zeigt, dass die Landesregierung ernsthafte Anstrengungen unternimmt, um den Übergang zu nachhaltigeren Transportmethoden zu fördern. In einem immer wichtiger werdenden Wettbewerb um Klimaziele und nachhaltige Wirtschaft wird die Unterstützung von Unternehmen ein entscheidender Faktor sein, um einen erfolgreichen Übergang zur Elektromobilität zu gewährleisten.
Für weitere Informationen und Details zu den Fördermöglichkeiten empfiehlt sich ein Blick auf die aktuellen Berichterstattungen, wie sie von www.electrive.net dargestellt werden.