Dresden. Am Sonntag steht ein besonders emotionales Fußballspiel auf dem Programm: Dynamo Dresden empfängt Rot-Weiss Essen in der 3. Liga. Diese Begegnung verspricht Spannung, denn sie ist nicht nur ein sportlicher Wettkampf, sondern auch ein persönliches Wiedersehen für mehrere Spieler. Vinko Sapina, der sich erst in dieser Saison von Essen nach Dresden wechselte, wird auf seine ehemaligen Teamkollegen treffen, während Ahmet Arslan und Tobias Kraulich den umgekehrten Weg wählten.
In den letzten Aufeinandertreffen der beiden Traditionsklubs kam es trotz der teils hitzigen Atmosphäre immer wieder zu umstrittenen Szenen. So sorgte 2022 eine Rote Karte gegen den Essener Björn Rother für viel Diskussion. In der vergangenen Saison erregte ein verletzter Felix Götze, der abtransportiert werden musste, die Gemüter der Dresdner Fans. Am kommenden Sonntag dürfte die Stimmung erneut geladen sein.
Emotionale Rückkehr für einige Spieler
Für Vinko Sapina wird das Spiel besonders bedeutend. Er blickt auf ein Jahr in Essen zurück und spricht von einer „besonderen Zeit“. Der 29-Jährige entwickelte sich schnell zum Führungsspieler und wurde sogar Kapitän. Sein Wechsel zu Dynamo sorgte jedoch für kritische Stimmen in den sozialen Medien, wo er mit negativen Kommentaren überhäuft wurde. „Öffentlich habe ich viel Hass und Enttäuschung abbekommen“, so Sapina, der dennoch optimistisch bleibt und positiv auf die Rückkehr blickt.
„Ich freue mich auf das Wiedersehen mit meinen ehemaligen Teamkollegen und dem Trainerteam,“ erklärt Sapina. Er plant, einige Informationen über das Spielsystem und die Aufstellung seines alten Vereins zu sammeln, um Dynamo einen strategischen Vorteil zu verschaffen.
Ahmet Arslan, der in Dresden eine überragende Zeit erlebte, kehrt ebenfalls zurück. Mit 25 Toren in seiner ersten Saison stellte er einen Rekord für die meisten Treffer in einer einzigen Drittliga-Saison auf. Für Arslan ist Dynamo ein ganz besonderer Verein, und das Wiedersehen nimmt für ihn eine wichtige Rolle ein. „Dynamo wird immer ein besonderer Verein in meiner Karriere bleiben“, sagt der Stürmer, der nach einem kurzen Intermezzo in Magdeburg wieder nach Dresden zurückgekehrt ist.
Kraulichs Dankbarkeit für Dynamo
Besonders emotional wird die Rückkehr auch für Tobias Kraulich. Der Verteidiger, der in seiner Zeit bei Dynamo oft verletzt war, fühlte sich dennoch stets wohl. „Dynamo war kein Verein wie jeder andere. Ich habe mich sehr wohlgefühlt“, erklärt er. Allerdings entschied sich Kraulich im Sommer für einen Wechsel nach Essen, was ebenfalls mit Gesprächen über eine Vertragsverlängerung bei Dynamo verbunden war.
Die Atmosphäre, die Menschen und die Fußballkultur in Dresden haben Kraulich geprägt. Obwohl er nun in den Farben des Gegners antritt, hebt er hervor: „Ich komme nicht als Schwarz-Gelber, sondern als Rot-Weißer.“ Dies zeigt seine Wertschätzung für die Zeit bei Dynamo, aber auch seine Entscheidung für den neuen Verein.
„Die Entscheidung war nicht leicht, aber Essen hat mich überzeugt“, betont Kraulich und spricht von den positiven Aspekten, die ihn nach Essen gezogen haben. Diese persönliche Verbindung zu beiden Vereinen sorgt nicht nur für eine spannende Begegnung auf dem Platz, sondern auch für interessante Geschichten abseits des Spielfelds.
Das Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften ist also mehr als nur ein weiteres Spiel in der 3. Liga. Es ist ein Gefühlsmix aus Nostalgie, Rivalität und sehnsüchtigen Rückblicken auf faire sportliche Kämpfe. Das Geschirr und die Emotionen werden bei dieser Begegnung unweigerlich hochkochen, und die Fans dürfen sich auf ein leidenschaftliches Duell freuen.
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