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Dynamo Dresden: Ist der Abstiegskampf schon Realität?

Radebeul. Die Stimmung bei Dynamo Dresden ist derzeit angespannt. Der Fußball-Drittligist hat in den letzten fünf Spielen nur einmal gewonnen, was zu einem spürbaren Unmut unter den Fans führt. Insbesondere während des Dynamo-Podcasts „Schwarz-Gelb“, der am Dienstagabend in der Lößnitztalschänke stattfand, wurden die Sorgen der Zuschauer deutlich. Die Moderatoren, Tino Meyer und Jens Umbreit, stellten kritische Fragen, insbesondere an den neuen Sportgeschäftsführer Thomas Brendel, der seit Sommer im Amt ist und sich nun den Herausforderungen eines Traditionsvereins stellen muss.

Brendel versuchte, die Wogen zu glätten, insbesondere nach dem misslungenen Auftritt im Sachsenpokal gegen Chemnitz, wo die Mannschaft mit 1:3 unterging. „Solche Spiele passieren immer wieder. Wir sind weit weg davon, auf die Mannschaft jetzt draufzuhauen“, erklärte er. Die Worte des Sportchefs sollten vor allem Vertrauen schaffen. Brendel zeigte sich optimistisch und betonte, dass der Verein sich in einem Prozess des Umbruchs befinde.

Dynamos Sportchef: „Wir sind weit weg davon, auf die Mannschaft draufzuhauen“

Trotz seiner Bemühungen um ein positives Bild ist auch der Trainer Thomas Stamm in der Pflicht. Nach der Niederlage in Chemnitz äußerte er seinen Unmut über die Leistung der Spieler und sagte: „Über die Art und Weise bin ich sehr enttäuscht.“ Solche Äußerungen zeigen die Dringlichkeit der Situation und dass die Geduld der Verantwortlichen auf eine harte Probe gestellt wird.

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Sportchef Brendel zeigte Verständnis für die Sorgen der Fans: „Ich kann die Ängste und Sorgen deshalb verstehen. Aber ich will keine Krise herbeireden, weil so fühle ich mich nicht.“ Seine Worte klingen zwar beruhigend, doch die Ergebnisse auf dem Platz scheinen das Gegenteil zu zeigen. Der Drang, sich schnellstmöglich aus der misslichen Lage zu befreien, ist unverkennbar.

Frank Lieberam: „Wenn man diese Spiele verliert, wird es eine Krise“

In der Diskussion um die aktuelle Situation stimmten auch die ehemaligen Spieler Frank Lieberam und Uwe Karte zu, dass die momentanen Probleme noch nicht als Krise zu werten seien. Lieberam, der über Jahre die Abwehr der Mannschaft prägte, bezeichnete die gegenwärtige Lage eher als „Ergebnisdelle“. Trotzdem warnte er, dass kommende Spiele entscheidend sein werden: „Wenn man diese verliert, dann wird es eine Krise.“

Der Verein muss bis zum Winter zeigen, dass er aus dem Umbruch gestärkt hervorgeht, sonst könnten auch die ersten Stimmen laut werden, die eine tiefere Krise anmahnen. Uwe Karte, ein langjähriger Kenner des Vereins, warnt jedoch: „Ich warne jetzt davor, alles schwarz zu malen.“ Im Winter sei es für Dynamo wichtig, Tabellensicherheit zu erreichen.

Die Sorgen um die Abwehr scheinen berechtigt. Lieberam äußerte Bedenken hinsichtlich der Art und Weise, wie die Gegentore kassiert wurden, und fügte hinzu, dass ein Aufsteiger immer auf eine solide Defensive angewiesen ist, um erfolgreich zu sein. Brendel ergänzt, dass es „einfache Gegentore“ seien, die den Verein momentan plagen. Eine schnelle Verbesserung ist vonnöten, um den Anschluss an die oberen Tabellenplätze nicht zu verlieren.

SZ


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Radebeul, Deutschland
Quelle
saechsische.de

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