Drogeriepreise in Österreich: Bis zu 129 % teurer als in Deutschland!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Österreich verzeichnete bis zu 129 % höhere Drogeriepreise im Vergleich zu Deutschland, bestätigt der aktuelle Preismonitor der AK.

Österreich verzeichnete bis zu 129 % höhere Drogeriepreise im Vergleich zu Deutschland, bestätigt der aktuelle Preismonitor der AK.
Österreich verzeichnete bis zu 129 % höhere Drogeriepreise im Vergleich zu Deutschland, bestätigt der aktuelle Preismonitor der AK.

Drogeriepreise in Österreich: Bis zu 129 % teurer als in Deutschland!

Aktuelle Analysen zeigen, dass die Preise für Drogeriewaren in Österreich im Vergleich zu Deutschland erheblich gestiegen sind. Laut einer Untersuchung der Arbeiterkammer (AK) zahlen Konsumenten in Österreich durchschnittlich 23 % mehr für identische Produkte. Diese Informationen stammen aus einem umfassenden Preismonitor, der 97 Drogerieartikel in zehn Online-Shops beider Länder verglichen hat. Ein besonders drastischer Preisunterschied wurde beim Gesichtswasser der Marke Garnier festgestellt, dessen Preis in Österreich bei 6,13 Euro liegt, während der gleiche Artikel in Deutschland nur 2,67 Euro kostet. Dies entspricht einer Differenz von satten 129 %.

Weitere auffällige Preisdifferenzen wurden bei einer Reihe von etablierten Drogerieprodukten festgestellt. So kosten beispielsweise Sensitive Strips von Hansaplast in Österreich 5,62 Euro gegenüber nur 2,47 Euro in Deutschland, was auch hier eine Erhöhung von 128 % bedeutet. Ein weiteres Beispiel ist die Flüssigseife von Palmolive, die für 2,59 Euro in Österreich erhältlich ist, während der Preis in Deutschland bei nur 1,33 Euro liegt. Dies ergibt eine Differenz von 95 %.

Deutliche Preisunterschiede bei weiteren Produkten

Die AK-Studie zeigt auch, dass rund 90 % der untersuchten Produkte in Österreich teurer sind. Dies betrifft nicht nur kosmetische Artikel, sondern auch Alltagsgegenstände. Hier sind einige weitere Beispiele für die Preisunterschiede:

  • Bodymilk von Sebamed: Österreich 7,34 Euro, Deutschland 3,97 Euro (Differenz 85 %)
  • Klarspüler von Somat: Österreich 4,11 Euro, Deutschland 2,35 Euro (Differenz 75 %)
  • 48h Rollon von CD: Österreich 3,29 Euro, Deutschland 1,97 Euro (Differenz 67 %)
  • Seife von Nivea: Österreich 2,42 Euro, Deutschland 1,47 Euro (Differenz 65 %)
  • Mundspülung von Odol: Österreich 4,62 Euro, Deutschland 2,97 Euro (Differenz 56 %)
  • Tampons von o.b.: Österreich 3,83 Euro, Deutschland 2,47 Euro (Differenz 55 %)
  • Aroma Duschgel von Weleda: Österreich 8,97 Euro, Deutschland 5,97 Euro (Differenz 50 %)

Insgesamt gibt es sehr klare Trends, die zeigen, dass der durchschnittliche Preis eines Warenkorbs mit den 97 Produkten in Österreich bei etwa 502 Euro liegt, während der gleiche Einkauf in Deutschland lediglich knapp 409 Euro kostet. Diese hohen Preise für Drogeriewaren sind ein deutliches Signal und wurden von der AK-Konsumentenschützerin Gabriela Zgubic in ihren Forderungen für gesetzliche Maßnahmen an die Europäische Kommission unterstrichen.

Forderungen an die EU

Gabriela Zgubic betont die Notwendigkeit, den sogenannten „Österreich-Aufschlag“ zu beseitigen und sieht die Europäische Kommission in der Pflicht, einen entsprechenden Gesetzesvorschlag auszuarbeiten. Die konstant hohen Preise belasten die Konsumenten und werfen Fragen zur Fairness der Preisgestaltung auf.

Während diese Preisunterschiede in der Drogeriebranche immer mehr Aufmerksamkeit erhalten, bleibt abzuwarten, wie die politischen Entscheidungsträger darauf reagieren werden. Die Forderungen nach Transparenz und Fairness sind lauter denn je, und die Verbraucher hoffen auf positive Veränderungen.