DeutschlandForschungWelt

Drogen schützen: Wie berauschte Festivalbesucher überlebten

Am 7. Oktober 2023 erlebten Festivalbesucher in Israel ein unvorstellbares Massaker, als die Hamas-Terroristen das Supernova-Festival überfielen. Eine überraschende Entdeckung aus einer Studie zeigt nun, dass der Drogenkonsum mancher Partygäste ihnen einen psychologischen Vorteil verschaffte. Laut neurowissenschaftlichen Forschern, die mehr als 650 Überlebende untersuchten, hatten zwei von drei Teilnehmern während des Überfalls Drogen wie MDMA, LSD oder Marihuana konsumiert. Dies könnte dazu beigetragen haben, dass sie die traumatischen Erlebnisse besser verarbeiteten, als die Nüchternen. Professor Roy Salomon betont, dass insbesondere MDMA für diese verbesserte Bewältigung verantwortlich sein könnte, da es prosozialen Hormonen freisetzt, die Ängste verringern und das Gefühl von Verbundenheit stärken.Krone berichtete über die erschreckenden Einblicke dieser Forschung.

Psychologische Auswirkungen und Drogenkonsum

Eine Überlebende des Massakers, Michal Ohana, schildert: „Ich habe das Gefühl, dass es mir das Leben gerettet hat, dass ich so high war. Es war, als wäre ich nicht in der realen Welt.“ Diese frappierenden Aussagen unterstreichen die komplexe Beziehung zwischen Drogenkonsum und Trauma. Während die Studie sich darauf konzentrierte, wie Drogen den Teilnehmern halfen, fragt sich die Forschung nun auch, ob und wie Drogenkonsum die Fluchtchancen beeinflusst hat. Die Ergebnisse könnten potenziell neue Ansätze für die Psychotherapie liefern, insbesondere in der Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen. Trotz der möglichen Vorteile ist MDMA bislang nur in Australien für therapeutische Zwecke zugelassen.

Währenddessen zeigt eine andere Studie aus Berlin, dass Kiffen unter jungen Menschen in der Hauptstadt weit verbreitet ist. Fast jeder Dritte im Alter von 16 bis 27 Jahren gab an, in den letzten zwölf Monaten Cannabis konsumiert zu haben, wobei problematische Konsummuster bei einem beträchtlichen Teil der Befragten festgestellt wurden. Immerhin wusste weniger als die Hälfte der Teilnehmer, dass der Besitz und die Weitergabe von Cannabis in Deutschland ohne medizinisches Rezept strafbar sind. Berlins Gesundheitssenatorin Ina Czyborra führt auf, dass die Corona-Pandemie diese Entwicklung begünstigt hat. In Deutschland wird derzeit intensiv über die Legalisierung von Cannabis diskutiert, wobei die Forschung darauf hinweist, dass eine bessere Aufklärung bei Konsum und Risiken dringend notwendig ist, wie die Zeit berichtet.

Kurze Werbeeinblendung

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Terrorismus
In welchen Regionen?
Israel
Genauer Ort bekannt?
Israel
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
zeit.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"