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Dringender Hilferuf aus Göttingen: Bewohner leidet ohne Aufzug!

Göttingen. In ein erschreckendes Dilemma gerät der 58-jährige Michael Leimeroth: Seit April ist er auf das triste Leben in seiner winzigen Wohnung im achten Stock an der Groner Landstraße 9 beschränkt, der Aufzug ist defekt! Mit gesundheitlichen Problemen wie COPD und Herzkrankheiten kämpfend, quält er sich mühsam die Treppen hoch und muss alle zwei Stockwerke pausieren. Kaum kann er noch nach draußen gehen oder seinen Einkauf erledigen – die körperlichen Belastungen rauben ihm den letzten Nerv! „Einkaufen bedeutet jetzt, dass ich zwei Ruhetage brauche, danach bin ich total erledigt“, klagt Leimeroth.

Ein zorniger Zettel im Eingangsbereich kündigt das Desaster an: „Der Aufzug ist defekt und kann aktuell nicht repariert werden.“ Leimeroths rechtlicher Betreuer, Michael Pietzek, ist vom Umgang mit der Hausverwaltung frustriert: „Man erhält nicht mal eine Rückmeldung auf Beschwerden.“ Währenddessen erhebt sich die Frage: Was passiert im Notfall? Ein Rettungsdienst könnte mit Leimeroths Übergewicht kaum sicher durch die Treppenhäuser manövrieren. Ängste um Sicherheit beeinträchtigen die ohnehin schon fühlbare Not der Mieter, wie Leimeroth beschreibt.

Eine Katastrophe zeichnet sich ab

Das ganze Gebäude leidet unter einem eklatanten Verfall. Der Hauptverantwortliche, die Gänseliesel Wohn GmbH, ist insolvent, und das Verfahren dümpelt vor sich hin – seit über einem Jahr! Von 432 Wohnungen sind mehr als 300 in den kläglichen Händen der Gänseliesel, und die Mängelliste wird immer länger: kaputte Aufzüge, dreckige Flure, Gestank, Ungeziefer – die Mieter sind den Schrecken des Alltags hilflos ausgeliefert. Estate-Manager Dominik Fricke gesteht ein: „Es gibt keine Aussicht auf Reparatur, solange die finanzielle Situation so bleibt.“ Die Flure sind verdreckt, Müll türmt sich und der Zustand des gesamten Komplexes widerspricht jeglichen Wohnstandards.

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Zusätzlich häufen sich Berichte über fehlenden Strom oder warmes Wasser – drumherum drängt ein bedrückendes Gefühl der Hilflosigkeit. Genehmigungen für ein geordnetes Insolvenzverfahren lassen auf sich warten, und die Bewohner analysieren mit Angst die quälende Stille, die ihrem Wohnort innewohnt. Ein Umzug könnte für Leimeroth die einzige Rettung bringen, doch der Göttinger Wohnungsmarkt zeigt sich als unbarmherzig. Pflegedienste wenden sich ab, da sie keine Sicherheit bieten können: „Junge Pflegerinnen trauen sich nicht hier rein, weil es zu gefährlich ist“, berichtet Pietzek verärgert. Die Stadt Göttingen bleibt passiv, und eine Lösung scheint in weiter Ferne zu sein, während die Mieter dem Abgrund ins Chaos entgegensehen.

Quelle/Referenz
goettinger-tageblatt.de

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