Rund 1.000 Exil-Syrer sorgten am Wochenende für ein politisches Erdbeben in Dortmund! Mit Trommeln, Bannern und lautstarken Parolen versammelten sie sich unweit des Hauptbahnhofs, um gegen Präsident Baschar al-Assad zu demonstrieren. Was zunächst als Demonstration für den Schutz der Zivilbevölkerung angekündigt war, wurde zu einem wahren Freudenfest.
Freilich-Magazin berichtete, dass dieser Paukenschlag seinen Ursprung in Syrien selbst hatte: Islamistische Kämpfer, unter der Führung der Gruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS), sollen die Kontrolle über Damaskus übernommen haben. Das Staatsfernsehen bestätigte angeblich die Flucht von Assad. Ein Tyrann auf der Flucht, jubelten die Massen in Dortmund. Die Organisation „Active for Freedom“, ein Zusammenschluss syrischer Exil-Aktivisten aus NRW, hatte zu der Versammlung aufgerufen, um Solidarität mit den Menschen in der Heimat zu zeigen.
Tränen und Hoffnung im hohen Norden
Während Deutschland also zu einem Hotspot syrischer Euphorie wurde, explodierte die Freude in Schwerin, Rostock und anderen Städten Mecklenburg-Vorpommerns ebenfalls. Am Sonntag, nur einen Tag nach den Ereignissen in Dortmund, kamen Exil-Syrer auch dort zusammen, um den historischen Moment zu feiern. Im Stadtteil Großer Dreesch in Schwerin versammelten sich etwa 650 Menschen, die Demonstration wurde zu einem ausgelassenen Volksfest.
Die emotionale Achterbahnfahrt reichte von Freudentränen bis zu Tanz und Musik auf den Straßen. „Endlich müssen wir keine Angst mehr um unsere Familien in Syrien haben“, sagte ein Teilnehmer ergriffen, fasste dabei jedoch auch die Unsicherheit zusammen, die diese dramatische Wende mit sich bringt. Die politische Zukunft Syriens bleibt ungewiss, doch der Traum von Freiheit und Gerechtigkeit lebt.
Glanz und Schatten
Insgesamt nahmen nach Schätzungen der Polizei rund 1.100 Exil-Syrer in verschiedenen Städten Mecklenburg-Vorpommerns an den Feierlichkeiten teil. Auch Rostock und Güstrow wurden zum Schauplatz der Freude. Israelischer Ministerpräsident Benjamin Netanjahu beschrieb den Tag als einen "historischen Tag in der Geschichte des Nahen Ostens". Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte, dass nun schnellstmöglich Recht und Ordnung in Syrien wiederhergestellt werden müssten.
Dass jedoch noch vieles unklar bleibt, bestätigt NDR, da Moskau keine Informationen über den aktuellen Aufenthaltsort des geflohenen Assad hat. Doch eines ist sicher: In Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern strahlen die Lichter der Hoffnung heller denn je.