Die U20-Weltmeisterschaften in Lima, Peru, sind in vollem Gange. 76 Athletinnen und Athleten des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV) sind hier am Start. Am ersten Wettkampftag zeigten die Talente aus Deutschland bereits vielversprechende Leistungen in verschiedenen Disziplinen.
Die 400-Meter-Vorläufe der weiblichen Kategorie waren ein wichtiger Bestandteil des Programms am Mittwochmorgen. Johanna Martin von 1. LAV Rostock qualifizierte sich mit einer soliden Zeit von 53,22 Sekunden für die Halbfinals. Glücklicherweise entschied sie sich, den Lauf strategisch zu gestalten, was ihr half, nur wenig Energie zu verbrauchen. In ihrer Vorlaufgruppe wurde sie nur von der britischen Athletin Charlotte Henrich geschlagen, die den Lauf in 53,07 Sekunden gewann. Die Nigerianerin Ella Onojuvwevwo lieferte die schnellste Zeit des Tages mit 52,19 Sekunden ab.
Emotionen und Herausforderungen in den Vorläufen
Ein schwieriger Tag war es für Anouk Krause-Jentsch (Neuköllner SF). Bei ihrem Hürdenlauf kämpfte sie im Vorlauf mit den Tränen, da sie nicht in den Rhythmus fand. Trotz ihrer Bemühungen wurde es nur der fünfte Platz mit einer Zeit von 1:00,38 Minuten. Dies bedeutete das Aus für die talentierte Athletin, die sich in einer besseren Verfassung gewähnt hatte: „Es war ärgerlich. Ich hatte das Gefühl, ich hätte unter 59 Sekunden laufen können“, beschreibt sie ihren Frust.
Im Dreisprung war die Situation für Masha-Sol Gelitz und Josie Krone unterschiedlich. Gelitz sprang erfreuliche 13,06 Meter im dritten Versuch und qualifizierte sich damit sicher für das Finale. Krone hingegen tat sich anfangs schwer. Nach zwei Versuchen mit nur 12,74 Metern sprang sie im dritten Versuch auf 13,09 Meter und so ebenfalls ins Finale.
Die Qualifikation im Speerwurf brachte ebenfalls positive Nachrichten. Mirja Lukas (TSV Bayer 04 Leverkusen) erzielte im zweiten Durchgang eine beeindruckende Weite von 56,76 Metern, während Lorena Frühn (LG Offenburg) mit 49,90 Metern nur im dritten Versuch sicher ins Finale kam. Lukas erwähnt: „Der erste Wurf war ein bisschen nervös, aber der zweite fühlte sich gut an.“
Das Abschneiden der männlichen Athleten
Max Husemann (Eintracht Hildesheim) hingegen ließ sich nicht von stärkeren Konkurrenten beeindrucken und sicherte sich in den 400 Metern mit einer Zeit von 47,38 Sekunden einen Platz im Halbfinale. „Ich hätte nicht gedacht, dass es ein großes Q wird!“, äußerte sich der 19-Jährige stolz, nachdem er das Rennen nahezu perfekt angesprochen hatte.
Der Wettbewerb für Tobias Tent (LG Stadtwerke München) und David Scheller (LG Main-Spessart) über 1.500 Meter endete frühzeitig. Beide mussten sich ziemlich früh einer starken Konkurrenz geschlagen geben. Tent erreichte nur den elften Platz, während Scheller, der lange mit dem australischen Favoriten mithielt, letztlich den letzten Platz belegte. Tent merkte an: „Meine Beine waren so schwer, schon von Anfang an. Es ist brutal enttäuschend.“
Für die männlichen Athleten ging es ebenfalls bei den 3.000 Metern Hindernis um viel. Paul Walochny (SC DHfK Leipzig) bewies Kämpferherz, wurde aber am Ende Neunter und verpasste den Einzug ins Finale knapp. „Ich habe alle gegeben, aber es hat nicht gereicht“, resümierte er. Aufgrund des langsamen Tempos war das Rennen sehr taktisch geprägt, was das Hindernistraining herausfordernd machte.
Insgesamt zeigt sich, dass der erste Tag der U20-Weltmeisterschaften eine Mischung aus Hoffnung, Enttäuschung und sportlichem Ehrgeiz ist. Die DLV-Athleten, die sich in den nächsten Tagen beweisen müssen, spiegeln den Kampfgeist und den unermüdlichen Willen wider, die Nation stolz zu machen. Der Fokus liegt nun auf den kommenden Herausforderungen und den Chancen, die sich in den bevorstehenden Wettkämpfen bieten werden.
– NAG