Die UN-Klimakonferenz in Baku, Aserbaidschan, steht vor einer entscheidenden Wende! Professor Dr. Reimund Schwarze von der Europa-Universität Viadrina ist vor Ort und fordert ein radikales Umdenken in der internationalen Klimafinanzierung. Ab dem 11. November wird er die Verhandlungen verfolgen und dabei als Ansprechpartner für Medien zur Verfügung stehen. „Hier ist große Diplomatie gefragt“, betont er, während die Welt auf einen Durchbruch hofft.
Im Mittelpunkt der Debatten steht das neue globale Ziel für die Klimafinanzierung, das „New Collective Quantitative Goal on Climate Finance“ (NCQG). Prof. Schwarze warnt vor der enormen Kluft zwischen den angestrebten 100 Milliarden Dollar des Pariser Abkommens und den realen Bedürfnissen der Entwicklungsländer, die laut Schätzungen bis zu 2.400 Milliarden Dollar pro Jahr betragen könnten. „Eine bloße Vervielfachung der bisherigen Ziele reicht nicht aus“, erklärt er. Es ist entscheidend, dass die Zahl der Geberstaaten steigt, um diese gigantischen Summen zu mobilisieren.
Dringender Handlungsbedarf
Schwarze hebt hervor, dass ein umfassendes Vertragspaket notwendig ist, das sowohl Klimaschutz als auch Anpassungsstrategien berücksichtigt. Die Zeit drängt, und die Herausforderungen sind gewaltig! In einem Hintergrundpapier, das er gemeinsam mit Ralf Röchert vom Alfred-Wegener-Institut verfasst hat, wird gefordert, die Finanzierungsziele nicht länger nach dem „Klingelbeutelprinzip“ zu verfolgen. Stattdessen sollten die tatsächlichen Bedürfnisse der Empfängerländer im Vordergrund stehen.
Ein gerechterer Lastenausgleich ist unerlässlich! „Die überproportionale Nutzung ökologischer Ressourcen durch eine kleine, wohlhabende Elite erfordert eine stärkere Verantwortungsübernahme dieser Gruppe“, so die Autoren. Sie schlagen sogar eine Klima-Vermögenssteuer vor, um gezielt Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zu finanzieren. Die Uhr tickt, und die Welt schaut gespannt auf die Entwicklungen in Baku!
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