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Die vergessene Jugend: Leben im Westjordanland zwischen Hass und Hoffnung

Am ersten Jahrestag des verheerenden Hamas-Überfalls enthüllt die ZDF-Doku "Gefangen im Zorn" die erschütternde Realität und den allgegenwärtigen Hass, mit dem die Jugend im Westjordanland sowohl im Flüchtlingslager Jenin als auch unter jüdischen Siedlern konfrontiert ist – eine packende Auseinandersetzung mit den Folgen von Gewalt und Radikalisierung, die die Herzen weltweit erschüttern wird!

Mainz – Zum ersten Jahrestag des verheerenden Angriffs der Hamas auf Israel, der am 7. Oktober 2023 begann, beleuchtet das ZDF in seiner Dokumentation „Gefangen im Zorn – Jugend im Westjordanland“ die traumatischen Erfahrungen, die Kinder und Jugendliche in diesem Konflikt machen. Der preisgekrönte Regisseur Marcel Mettelsiefen richtet den Fokus auf die Perspektiven von Heranwachsenden auf beiden Seiten des Konflikts, deren Alltag von Hass und Gewalt geprägt ist. Die Doku wird am Mittwoch, den 2. Oktober 2024, um 22:15 Uhr ausgestrahlt und ist bereits ab 18:00 Uhr in der ZDFmediathek verfügbar.

Die Geschichte folgt vor allem den Lebenswegen zweier Mädchen. Da ist die zehnjährige Jena, die mit ihrer Familie im Flüchtlingslager Jenin lebt. Dieses Gebiet ist ein Zentrum des palästinensischen Widerstands. Nach dem unerhörten Terrorangriff vom 7. Oktober 2023, der über 1200 Israelis das Leben kostete, hat Jenas Alltag sich drastisch verändert. Sie ist nun tagtäglich mit gewaltsamen Auseinandersetzungen konfrontiert, hört Explosionen und Schüsse und sieht, wie ihre Umgebung immer mehr zerstört wird.

Das Leben im Kontrast

Im Gegensatz dazu steht die 16-jährige Rennana, Tochter religiöser Siedler nahe Nablus. Trotz ihrer Jugend lastet der Verlust ihres Vaters, eines ermordeten Rabbis, schwer auf ihr. Sie wuchs in einem Umfeld auf, das von Gewalt geprägt ist und hegt den Wunsch, den Tod ihres Vaters zu rächen. Bei beiden Mädchen wirkt sich der anhaltende Konflikt auf ihre Entwicklung aus, was sich in zunehmender Radikalisierung und Entmenschlichung der anderen Seite äußert.

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Die Doku verfolgt die beiden Mädchen über einen längeren Zeitraum und gibt Einblicke in die unterschiedliche Alltagsrealität, die sie erleben. Mettelsiefen versucht, ein Klima des gegenseitigen Verstehens zu schaffen, auch wenn es oft unmöglich erscheint, Frieden zu finden. Diese Darstellung ist besonders wichtig, da die Geschichte jüngerer Generationen immer durch die Konflikte ihrer Vorfahren und aktuellen Umstände beeinflusst wird.

Zusätzlich zu der Doku plant das ZDF, am selben Tag ein „ZDF spezial“ zu senden, das dem Gedenken an die Opfer des Angriffs am ersten Jahrestag gewidmet ist. Diese Sendung wird am 7. Oktober 2024 um 19:25 Uhr ausgestrahlt und präsentiert eine live Übertragung der Gedenkfeier in Israel, bei der Angehörige der Opfer zu Wort kommen.

Ein Jahr nach dem Horror

Seit dem verheerenden Überfall am 7. Oktober sind die bewaffneten Konflikte zwischen Israel und der Hamas eskaliert. Zehntausende Palästinenser, darunter viele Zivilisten, verloren ihr Leben im Gazakrieg, der die internationale Gemeinschaft aufgerüttelt hat. Besonders bedrückend ist die Tatsache, dass der Krieg bis heute anhält und immer wieder in die Schlagzeilen gerät, während die Trauer der Hinterbliebenen kaum besprochen wird.

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Das ZDF wird in der „ZDF spezial“-Sendung am 7. Oktober 2024 auch Michael Bewerunge, den Leiter des ZDF-Auslandsstudios in Tel Aviv, präsentieren, der die Ereignisse von Anfang an dokumentiert hat. Die gesendeten Programme sind mit Untertiteln versehen, um auch einer breiteren Zuschauerschaft zugänglich zu sein.

Für weitere Informationen zu den Dokus und dem „ZDF spezial“ sind die Programme ebenfalls in der ZDFmediathek verfügbar. Zusätzliche Kontakte können über die ZDF-Kommunikationsabteilung erreicht werden.

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