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Die Große Winkelspinne: Herbst-Albtraum oder harmloser Begleiter?

Herbstzeit ist Spinnenzeit: Die Große Winkelspinne zieht sich in die Häuser zurück – ist die Angst vor ihr berechtigt oder völlig unbegründet?

Wenn der Herbst Einzug hält, zeigt sich die Große Winkelspinne vermehrt in unseren Wohnräumen. Diese Spinnenart, die zu den größten in Deutschland gehört, zieht es im Herbst in Innenräume, was für viele Menschen eine Quelle der Angst darstellen kann. Doch ist die Größe dieser Spinnen wirklich ein Grund zur Besorgnis?

Die Große Winkelspinne, die 2008 zur „Spinne des Jahres“ gekürt wurde, kann eine beachtliche Größe von bis zu 20 Millimetern erreichen. Männchen messen zwischen 14 und 18 Millimetern, während die Weibchen eher die größeren Exemplare sind. Diese Spinnen haben auffallend behaarte Beine mit einem feinen Muster und sind durch ihren runden Hinterleib und die braune Färbung gut zu erkennen. Während viele Spinnenarten vor allem im Sommer aktiv sind, zieht sich die Große Winkelspinne zusehends in den Herbstmonaten in Gebäude zurück und wird dadurch deutlicher sichtbar.

Wo verstecken sich die Großen Winkelspinnen?

In den eigenen vier Wänden fühlt sich die Große Winkelspinne besonders wohl. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) betont, dass diese Spinnen tagsüber oft in ihren trichterförmigen Wohnröhren in den Ecken der Räume verweilen. Sie weben ein sehr feines Netz, um Insekten und andere Kleintiere zu fangen, die sich in der Nähe aufhalten. Für ihre Lebensweise zieht sie robuste, geschützte Plätze vor, die vor Regen und Wind schützen. Diese Orte können Hausmauern, Gartenhäuser oder auch Garagen sein.

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Doch auch im Freien findet man Große Winkelspinnen oft an geschützten Stellen, wie hohlen Bäumen, unter Steinen oder entlang von Böschungen. Ihre Lebensweise sorgt also dafür, dass sie oft in der Nähe des Menschen lebt, was nicht zuletzt auch ihre erhöhte Sichtbarkeit im Herbst erklärt.

Aktivitätsmuster und Interaktionen

Die Zeit im Herbst ist für die Großen Winkelspinnen eine Phase des Erwachens. Männchen sind besonders aktiv, da sie die Zeit der Fortpflanzung suchen. In dieser Jahreszeit ist auch das Verweilen in Wohnräumen der Menschen sehr hoch, was die Wahrscheinlichkeit einer Begegnung stark erhöht.

Wird man bei einer Begegnung mit einer solchen Spinne nervös, ist es wichtig, ruhig zu bleiben. Statt zu einem Staubsauger zu greifen, was der Spinne erheblichen Stress bereiten kann, raten Experten zu einer sanfteren Methode. Am besten sollte man ein Glas nutzen, um die Spinne vorsichtig einzufangen, und sie anschließend im Freien wieder freilassen. Dies schont nicht nur das Tier, sondern verringert auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie gleich wieder ins Haus zurückkrabbelt.

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Ein weiterer hilfreicher Tipp, um den Aufenthalt der Spinnen in menschlichen Wohnräumen zu vermeiden, sind Kastanien. Diese sollen eine abweisende Wirkung auf viele Spinnenarten haben. Somit können kleine Vorsichtsmaßnahmen etabliert werden, um sich eine Begegnung mit der Großen Winkelspinne zu ersparen.

Eine häufig gestellte Frage beim Anblick der Großen Winkelspinne ist, wie gefährlich sie für den Menschen ist. Der NABU gibt dazu eine klare Entwarnung: Diese Spinnen sind weder giftig noch gefährlich. Ein Biss kann zwar spürbar sein, jedoch würde er in der Regel keine bleibenden Schäden hervorrufen. Um einem Biss vorzubeugen, sollte man darauf achten, die Spinnen nicht zu stören. Sie sind eher scheu und beißen nur in sehr wenigen, extremen Fällen.

Somit bedeutet ihre Vorliebe für Wohnräume nicht automatisch Gefahr für den Menschen. Wer reagiert und die Spinnen gleichgültig beobachtet oder im besten Fall vorsichtig ins Freie befördert, kann eine ungestörte Koexistenz im Herbst erleben. Weitere Aspekte zur Großen Winkelspinne und ihren Gewohnheiten sind detailliert in einem Bericht von www.kreiszeitung.de nachzulesen.

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