
Die „Dicke Linde“ von Heede ist ein bedeutendes Naturmonument in Niedersachsen und wurde als Deutschlands erster Nationalerbe-Baum ausgezeichnet. Sie zählt zu den ältesten und größten Bäumen Europas und hat einen beeindruckenden Stammumfang von 17,5 Metern. Das Alter der Sommerlinde (Tilia platyphyllos) wird auf 600 bis 1000 Jahre geschätzt, wobei der wahrscheinliche Pflanzzeitpunkt auf die Zeit um 1470 datiert wird, als die Schärpenburg gegründet wurde. Nur der älteste Baum in Niedersachsen, der mindestens 1200 Jahre alt ist, übertrifft die Linde in puncto Alter.
Die „Dicke Linde“ ist nicht nur ein Naturdenkmal, sondern auch ein wichtiges Wahrzeichen der Gemeinde Heede und dient als Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft. Unter dem gewaltigen Baum finden zahlreiche Veranstaltungen statt, darunter Schützenfeste und Hochzeitsfotos. Der Baum hat eine geschätzte Höhe von 24 Metern und eine Kronenbreite von etwa 30 Metern. Regelmäßige Pflegemaßnahmen werden durchgeführt, um die Zukunft des Baumes zu sichern. Die Deutsche Dendrologische Gesellschaft (DDG) prognostiziert, dass die Linde noch jahrhundertelang erhalten bleibt.
Bedeutung und historische Kontexte
Die Auszeichnung als „Nationalerbe-Baum“ wird seit 2019 von der DDG vergeben, um außergewöhnliche alte Bäume in Deutschland zu schützen und zu erhalten. Ziel der Initiative ist es, 100 alte Bäume in Deutschland zu finden und auszuzeichnen. Niedersachsen weist eine besondere Vielfalt an Bäumen auf, unter anderem die einzige Hexenbaum-Allee der Welt und 600 Bäume aus verschiedenen Regionen des Globus.
Die „Dicke Linde“ ist auch als „Riesenlinde von Heede“ oder „Tausendjährige Linde“ bekannt. Mit einem Stammumfang von über 17 Metern, dessen genaue Messung aufgrund von Einbuchtungen schwierig ist, und fast 30 x 30 Metern Kronenmaß zieht der Baum besondere Aufmerksamkeit auf sich. Die Fläche auf dem Stumpf der Linde hat fast 16 Quadratmeter und wurde früher mit Holzbohlen gedeckt. Historisch gesehen diente die Fläche unter den mächtigen Ästen als Mittelpunkt dörflicher Veranstaltungen wie Gottesdiensten, Banketten der Münsteraner Fürstbischöfe, sowie als Ort für Tanzvergnügen.
Der Gesundheitszustand des Baumes ist gut; er erscheint gesund und der Stamm ist nicht hohl. Genetische Untersuchungen haben ergeben, dass die Triebe der stärksten Stämmlinge genetisch übereinstimmen, was einen Beweis für die Herkunft von einem einzelnen Baum darstellt. Die Linde hat eine besondere symbolische Bedeutung und ist Bestandteil des Wappens des Dorfes Heede. Die Dorfgemeinschaft pflegt eine innige Verbundenheit mit der Linde und der Fortbestand des Baumes wird für viele Jahrhunderte erwartet.
- Übermittelt durch West-Ost-Medien
Ort des Geschehens
Details zur Meldung