Dick-Pics ab September strafbar: Neue Gesetze für digitalen Schutz!

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Ab dem 1. September 2025 wird das unaufgeforderte Verschicken von Dick-Pics in Österreich als Straftat gewertet, mit bis zu sechs Monaten Haft. Justizministerin Anna Sporrer betont die Bedeutung des Gesetzes für den Schutz der Privatsphäre.

Ab dem 1. September 2025 wird das unaufgeforderte Verschicken von Dick-Pics in Österreich als Straftat gewertet, mit bis zu sechs Monaten Haft. Justizministerin Anna Sporrer betont die Bedeutung des Gesetzes für den Schutz der Privatsphäre.
Ab dem 1. September 2025 wird das unaufgeforderte Verschicken von Dick-Pics in Österreich als Straftat gewertet, mit bis zu sechs Monaten Haft. Justizministerin Anna Sporrer betont die Bedeutung des Gesetzes für den Schutz der Privatsphäre.

Dick-Pics ab September strafbar: Neue Gesetze für digitalen Schutz!

Heute, am 1. September 2025, tritt in Österreich eine bedeutende gesetzliche Änderung in Kraft, die das unaufgeforderte Verschicken von „Dick-Pics“ als Straftat klassifiziert. Laut Gailtal Journal können Personen, die solche Bilder ohne ausdrückliche Zustimmung versenden, mit bis zu sechs Monaten Haft oder einer Geldstrafe von bis zu 360 Tagessätzen bestraft werden. Diese neue Regelung wird als eine weitreichende Erweiterung des bestehenden Tatbestands der sexuellen Belästigung im österreichischen Strafgesetzbuch angesehen.

Justizministerin Anna Sporrer unterstreicht die Notwendigkeit dieser Maßnahme und betont, dass es sich hierbei nicht um einen „dummen Bubenstreich“ handelt, sondern um gravierende Eingriffe in die Privatsphäre der Betroffenen. In einer Mehrheit zwischen den Parteien SPÖ und ÖVP wurde die Regelung als überfällig anerkannt, während die FPÖ Bedenken äußert, dass insbesondere junge Menschen von dieser Strafbarkeit betroffen sein könnten, ohne sich der Konsequenzen bewusst zu sein.

Gesetzliche Rahmenbedingungen und Strafbestimmungen

Die Gesetzgebung zur Bestrafung des unaufgeforderten Versendens von Dick-Pics wurde am 1. September 2025 offiziell in Kraft gesetzt, nachdem die Bundesrät:innen mehrheitlich für die Regierungsvorlage stimmten Bericht des Parlaments. Die Regelung zielt darauf ab, eine klare rechtliche Grundlage zu schaffen, die das digitale Verhalten in sozialen Netzwerken und Kommunikationsplattformen reguliert. Kritische Stimmen, besonders aus Reihen der Freiheitlichen, betonen, dass diese Regelung möglicherweise zu einer Kriminalisierung von Jugendlichen führen könnte.

Zusätzlich zur Sexualbelästigung durch Bildübermittlung wurde ebenfalls ein Gesetz zur EU-weiten Zusammenarbeit von Strafrechtsbehörden mehrheitlich angenommen, was den Austausch von Informationen zwischen den Staaten verbessern soll. Dies ist Teil eines größeren gesetzgeberischen Vorhabens, das nicht nur diese neue Regelung umfasst, sondern auch andere kritische Aspekte wie das Eheverbot für Minderjährige und die Bekämpfung von Zwangsehen in Österreich klar regelt.

Bedeutung für die Gesellschaft und digitalen Raum

Mit der neuen Gesetzgebung zum unaufgeforderten Versenden von Dick-Pics wird ein wesentliches Signal gesendet: Digitale Räume sind keine rechtsfreien Zonen. Dies entspricht einer wachsenden internationalen Anerkennung der Notwendigkeit, digitale Belästigung und sexuelle Übergriffe im Internet im Einklang mit den Menschenrechten zu bekämpfen. Die NEOS haben die Maßnahme ebenfalls als einen Schritt in Richtung mehr Respekt und Gleichberechtigung gewürdigt.

Um den hohen Schutzstandard für Kinder und Jugendliche zu gewährleisten, wird auch auf die Entwicklungen im deutschen Jugendschutzgesetz verwiesen. Das JuSchG in Deutschland wurde reformiert, um gegen Risiken wie Cybergrooming und Cybermobbing vorzugehen. Diese Veränderungen betonen den Schutz der persönlichen Integrität von Kindern und Jugendlichen und beinhalten strenge Anforderungen an Online-Dienste hinsichtlich ihrer Schutzmaßnahmen, um das Risiko sexueller Gewalt im digitalen Raum zu minimieren.

Insgesamt zeigt die gesetzgeberische Entwicklung in Österreich einen klaren Trend hin zu einer sensibilisierten Gesellschaft, die digitale Vergehen ernst nimmt und juristisch ahndet, um künftige Fälle von digitaler sexueller Belästigung zu verhindern.