Am 13. Dezember 2024 gerät die Energiepolitik Deutschlands ins Kreuzfeuer: Die Dunkelflaute, ein ungewöhnlich langer Zeitraum mit wenig Sonnen- und Windenergie, hat zu einem dramatischen Anstieg der Strompreise geführt. „Die Dunkelflaute in Deutschland demonstriert eindringlich das totale Scheitern des Green Deals“, erklärte Mag. Roman Haider, ein führender Abgeordneter der FPÖ. Die Produktion aus erneuerbaren Energien brach im November und Anfang Dezember ein, was Deutschland zwang, auf Kohle- und Gaskraftwerke zurückzugreifen. Das Resultat? Ein schockierender Anstieg des Strompreises auf rekordverdächtige 936 Euro pro Megawattstunde. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf Verbraucher, sondern auch auf die Industrie, die bereits mit Stilllegungen und Mehrkosten konfrontiert ist, während Nachbarländer darüber nachdenken, den Stromexport nach Deutschland auszusetzen, wie die schwedische Vizepremierministerin deutlich machte. Laut Haider sei die Situation eine Konsequenz einer „völlig verfehlten, realitätsfernen Energiepolitik“, die dringend reformiert werden müsse.
Energie Zukunft oder Illusion?
Die Entwicklungen in der Batterie-Technologie könnten jedoch einen glühenden Hoffnungsschimmer für die deutsche Energiewende darstellen. Laut einem Bericht des Handelsblatts bahnt sich ein „Batterie-Boom“ an, während der Spiegel von einem „Batterie-Tsunami“ spricht. Experten wie Prof. Dr. Andreas Löschel von der Ruhr-Universität Bochum heben hervor, dass die Installationen von Batteriespeichern in den letzten Jahren exponentiell gewachsen sind. Der rasante Preisverfall für Batteriespeicher, unterstützt durch ein Überangebot und sinkende Rohstoffpreise, könnte den Strommarkt revolutionieren. Dennoch betont Löschel, dass zur Bewältigung der Dunkelflauten die Gaskraftwerke auch weiterhin eine Rolle spielen werden, da Batterien nur kurzfristig nach Bedarf ausgleichen können.
Die durch den Batterie-Boom entstehenden Möglichkeiten könnten dazu führen, dass die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen langfristig verringert wird. Gleichzeitig bleibt die Frage, ob Wirtschaftsminister Robert Habeck auch die Strompreise langfristig stabilisieren kann. Der schnelle Preisverfall der Batterietechnologie könnte es privaten Haushalten und Unternehmen ermöglichen, von günstigen Stromtarifen zu profitieren, was Hoffnungen auf ein "Habecksches Strom-Wunder" weckt. Ein grundlegender Umbau der Energiewirtschaft bleibt jedoch notwendig, um die Versprechen des Green Deals zu erfüllen und die Energieversorgung für alle zu sichern.
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