Die Lage für die ukrainischen Streitkräfte im Krieg gegen Russland ist zu Beginn des Oktobers 2024 angespannt. Die ukrainische Armee hat sich in den letzten Wochen verstärkt auf die Luftabwehr konzentriert, da die russischen Streitkräfte immer aggressiver vorgehen. Um den Verteidigungsmaßnahmen Nachdruck zu verleihen, erhält die Ukraine nun erneut Unterstützung aus Deutschland.
In Berlin hat man beschlossen, zusätzliche Luftverteidigungssysteme an die Ukraine zu liefern, um die Verteidigungsfähigkeit zu stärken. Generalmajor Christian Freuding, Leiter des Sonderstabs Ukraine im Bundesverteidigungsministerium, bestätigte die Lieferung von zwei weiteren IRIS-T-Systemen in der vergangenen Woche. Diese neuen Systeme sind essenziell, um sich gegen die Bedrohungen durch russische Luftangriffe, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Wintermonate, zu wappnen.
Details zu den Lieferungen
Die Ampel-Koalition in Deutschland, bestehend aus SPD, Grünen und FDP, hat in Zusammenarbeit mit dem Rüstungsunternehmen Diehl Defence in Überlingen beschlossen, die militärische Unterstützung für die Ukraine erheblich auszubauen. Freuding betonte, dass die kommenden Lieferungen nicht nur die bereits gesendeten zwei IRIS-T-Systeme umfassen, sondern auch eine Vielzahl von Kampfpanzern und umfangreiche Mengen an Munition. Diese Entscheidungen sind von großer Bedeutung, da sie Kiew helfen sollen, sich gegen die fortwährenden Angriffe aus Russland zur Wehr zu setzen.
Die IRIS-T-Missile werden in zwei Varianten geliefert: Die IRIS-T SLM ist für den Einsatz gegen Raketen sowie Marschflugkörper konzipiert, während die IRIS-T SLS die Bekämpfung von Zielobjekten in kurzen Reichweiten (bis zu 12 Kilometern) ermöglicht. Insgesamt hat die Ukraine bereits vier der SLS und fünf SLM Systeme erhalten, was eine signifikante Verbesserung ihrer Luftabwehr darstellt.
Strategische Unterstützung
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hatte bereits zuvor versprochen, der Ukraine bis Ende 2024 zusätzliche IRIS-T-Systeme sowie weitere Luftabwehrkanonenpanzer, bekannt als Gepard, zu liefern. Diese Panzer sind besonders effektiv gegen tief fliegende Drohnen, die von Russland eingesetzt werden. Aktuell sind nach offiziellen Angaben acht weitere IRIS-T SLS- und sieben IRIS-T SLM-Systeme in der Vorbereitung, was die ukrainischen Streitkräfte in ihrer aktuellen Situation erheblich unterstützen sollte.
Es ist erwähnenswert, dass Deutschland im Rahmen der NATO ein bedeutender Unterstützer der Ukraine ist, insbesondere in der Luftabwehr. Neben den deutschen Patriot-Batterien, die bereitgestellt wurden, hat Deutschland auch mehr Luftabwehrsysteme zur Verfügung gestellt als die USA, die über eine größere Zahl an aktiven Systemen verfügen. Damit unterstreicht Deutschland seine strategische Rolle in der Unterstützung der Ukraine im Konflikt mit Russland und dessen aggressiven Militärstrategien.
Die Bemühungen zur Stärkung der ukrainischen Luftabwehr sind nicht nur eine Reaktion auf die jüngsten Entwicklungen im Krieg, sondern auch eine notwendige Maßnahme, um die kritische Infrastruktur und Gemeindesicherheit während des bevorstehenden Winters zu wahren. Deutschland bleibt bestrebt, die nationale und internationale Sicherheit in dieser angespannten Region zu fördern und die ukrainischen Kräfte entscheidend zu unterstützen, um den Herausforderungen entschlossen entgegenzutreten. Der Austausch mit den ukrainischen Behörden und der militärischen Führung wird auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen, um die jeweiligen Hilfeleistungen zu koordinieren und anzupassen.
