Die Hoffnung auf ein Wunder bei der Handball-EM zerplatzte gnadenlos für die deutschen Handballerinnen, die sich am Samstag mit 27:32 (13:19) den norwegischen Olympiasiegern geschlagen geben mussten. Damit muss die DHB-Auswahl weiter auf die erste EM-Medaille seit 1994 warten und hat nun auch die letzte Chance auf das Halbfinale verspielt. Markus Gaugischs Team steht vor dem letzten Gruppenspiel gegen Slowenien mit einem enttäuschenden Punktestand von 2:6 da. Zumindest besteht die Möglichkeit, im besten Fall als Neunter abzuschließen, sollte es zu weiteren Niederlagen kommen, wie Eurosport berichtet.
Im Spiel war Deutschland von Anfang an unter Druck. Nach einer frühen 2:2-Gleichheit geriet die deutsche Mannschaft schnell auf die Verliererstraße, als Norwegen mit einem 5:0-Lauf auf 7:2 davon zog. Trotz eines kämpferischen Aufbäumens in der zweiten Halbzeit schafften es die Spielerinnen nicht, den Rückstand entscheidend zu verkürzen. In der Schlussphase zeigten Alina Grijseels, Annika Lott, Viola Leuchter und Alexia Hauf mit jeweils vier Toren ihre Stärke, doch die norwegische Abwehr war einfach zu dominant. Gaugisch, der nach der ersten Hälfte seine Strategien anpassen musste, äußerte nach dem Spiel, dass die Mannschaft sehr viel Positives mitnehmen könne. Die kämpferische Einstellung und der Wille hätten durchaus für einen weiteren Fortschritt gesorgt, so Allgäuer Zeitung.
Hitzige Aufholjagd zu spät
Die Aufholjagd der DHB-Frauen kam zu spät, um das Blatt gegen die klar überlegenen Norwegerinnen zu wenden. Gaugischs taktische Umstellungen, die unter anderem das Fehlen von Antje Döll kompensieren sollten, blieben ohne den erhofften Erfolg. Die Rückraumspielerin Viola Leuchter sorgte mit einem direkt verwandelten Freiwurf kurz vor der Halbzeitpause für einen kleinen Lichtblick, doch die deutsche Defensive ließ zu viele Lücken. Erst in der Schlussviertelstunde, als der Rückstand bereits als uneinholbar galt, zeigte Deutschland eine bessere Leistung, doch die Zeit war nicht mehr auf ihrer Seite. Die letzten Bemühungen endeten schließlich ohne den ersehnten Erfolg, was die endgültige Erkenntnis brachte, dass der Traum vom Halbfinale ein für alle Mal dahin ist.
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