Kiew - In einer dramatischen Wendung sichert Deutschland der Ukraine zusätzliche Winterhilfe in Höhe von 200 Millionen Euro zu, um die Menschen vor den eisigen Temperaturen des dritten Kriegswinters zu schützen. Außenministerin Annalena Baerbock kündigte diese Unterstützung während ihres Besuchs in Kiew an, wo sie mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Andrij Sybiha zusammentraf. Die Gelder werden verwendet, um humanitäre Soforthilfe bereitzustellen, damit bedürftige Haushalte in Frontnähe mit Brennstoffen, Decken und warmen Wintermänteln ausgestattet werden können.
Baerbock, die bereits zum achten Mal seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine ist, traf auch Präsident Wolodymyr Selenskyj. In einer emotionalen Videobotschaft dankte Selenskyj Deutschland für die umfassende Unterstützung und diskutierte mit Baerbock die kritische Lage in Europa. Sie betonte, dass dieser Besuch wichtiger sei als viele vorherige, um die Medienberichterstattung über die Ukraine in Deutschland und Europa zu stärken.
Putins perfide Strategie
Baerbock warnte vor der perfiden Winterstrategie von Wladimir Putin, der gezielt die Energieinfrastruktur der Ukraine angreift. „Fast zwei Drittel der Energieinfrastruktur sind mittlerweile zerstört“, erklärte sie. Die neue Hilfe konzentriert sich auf Winternothilfemaßnahmen, um die Bevölkerung zu unterstützen, nicht auf den Energiesektor selbst. Die Gesamtförderung aus humanitären Mitteln beläuft sich nun auf 390 Millionen Euro in diesem Jahr.
Zusätzlich ließ sich Baerbock über die von Deutschland gelieferten Gepard-Flugabwehrpanzer informieren, die erfolgreich russische Drohnen abfangen. Die ukrainischen Soldaten berichteten von jüngsten Erfolgen und baten um weitere Unterstützung mit Material und Munition. Baerbock besuchte auch eine Energieanlage, die wiederholt von russischen Raketen getroffen wurde, und bestätigte die Notwendigkeit einer verstärkten Hilfe für die Ukraine.
Details zur Meldung