Trotz einer wachsenden finanziellen Zuversicht zeigen die Verbraucher in Deutschland eine überraschende Zurückhaltung beim Konsum. Eine repräsentative Studie des Meinungsforschungsinstituts YouGov, die im Auftrag der TeamBank AG durchgeführt wurde, deckt diese Diskrepanz auf.
Die Umfrage, die zwischen Juni und Juli dieses Jahres unter 3.160 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren online durchgeführt wurde, ergab, dass 70 Prozent der Befragten angeben, aufgrund hoher Preise geplante Ausgaben reduzieren oder ganz streichen zu müssen. Diese Zahl ist im Vergleich zur Befragung im Februar um drei Prozentpunkte gestiegen, was auf eine zunehmende Sorge vor den Lebensmittel- und Lebenshaltungskosten hindeutet.
Konsumausgaben unter Druck
Die Studie zeigt besonders deutlich, dass die Verbraucher am ehesten bei Restaurantbesuchen und Urlaubsreisen sparen, wo 32 Prozent beziehungsweise 20 Prozent der Befragten angaben, hier Einsparungen vorzunehmen. Diese Sparmaßnahmen verdeutlichen, dass auch bei einer positiven Einschätzung ihrer finanziellen Situation Konsumverhalten stark von äußeren Faktoren, wie den Preisen, beeinflusst wird.
Im Gegensatz dazu hat sich die Einschätzung der individuellen finanziellen Lage der Befragten verbessert. 67 Prozent bewerten ihre Finanzsituation nun als „mindestens gut“, was einen Anstieg von vier Prozentpunkten seit Februar darstellt. Besonders auffällig ist dieser optimistische Trend in der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen. Hier haben sich die positiven Einschätzungen von 61 Prozent zu 74 Prozent verbessert, was möglicherweise auf eine Änderung in der Wahrnehmung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und des persönlichen Einkommens hinweist.
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass trotz eines Anstiegs der finanziellen Zufriedenheit die Verbraucher weiterhin vorsichtig sind, was ihre Ausgaben betrifft. Dies könnte langfristige Auswirkungen auf die Wirtschaft haben, da Konsum eine entscheidende Rolle für das Wachstum spielt.
Zusammengefasst verdeutlicht die Studie, dass hochwertige Finanzlagen nicht zwangsläufig zu höheren Ausgaben führen, wenn die Verbraucher aufgrund von Preissteigerungen unsicher bleiben. Diese Entwicklungen sind von großer Bedeutung, da sie Einsichten in das Konsumverhalten in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit bieten und Fragen zu den zukünftigen Trends im Einzelhandel aufwerfen. Weitere Informationen finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.om-online.de.