Ab Mitte Dezember 2024 dürfen sich Reisende auf ein erweitertes Angebot im internationalen Zugverkehr freuen. Die Deutsche Bahn (DB) plant, über 330 tägliche Fahrten anzubieten, die Deutschland direkt mit zwölf Nachbarländern verbinden, was einem Anstieg von etwa 25 Prozent im Vergleich zu 2019 entspricht. Ein Highlight dieser Neuerungen ist die erstmalige direkte ICE-Verbindung von Berlin über Straßburg nach Paris, die am 16. Dezember in Betrieb geht.
Dr. Michael Peterson, Vorstandsmitglied der DB für Personenfernverkehr, äußerte sich optimistisch über diesen boomenden internationalen Fernverkehr: „Die Menschen wollen mehr Bahn in Europa. SNCF und DB setzen diesen Kundenwunsch um.“ Die neue Verbindung zwischen den beiden Hauptstädten ist nur ein Teil der insgesamt erweiterten Angebote, bei denen auch zusätzliche Sprinter-Züge und Direktverbindungen innerhalb Deutschlands eingeführt werden.
Neue Verbindungen und Fahrzeiten
Der Fahrplanwechsel bringt außerdem erhebliche Verbesserungen für Reisende innerhalb Deutschlands. Sechs zusätzliche ICE-Sprinter zwischen Berlin und Frankfurt (Main) werden beispielsweise täglich eingesetzt, was eine durchgehende Verbindung von rund vier Stunden bietet. Insgesamt wird jetzt die Zahl der schnellen Züge auf dieser Route auf 22 erhöht. Reisende profitieren von verkürzten Fahrzeiten, die im Vergleich zu langsameren Zügen bis zu 30 Minuten einsparen können.
Die Fahrkarten für diese neuen Verbindungen sind ab dem 16. Oktober erhältlich. Die Vorbuchungsfrist wird von bisher sechs Monaten auf zwölf Monate angehoben, sodass Reisende jetzt schon Tickets für Ferien und andere zukünftige Anlässe sichern können. Der ICE nach Paris wird um 11.54 Uhr in Berlin abfahren und Straßburg sowie Paris zur Ankunftszeit ab 19.55 Uhr erreichen. Die Direktverbindung wird den Reisenden erlauben, sowohl die französische Hauptstadt als auch Straßburg ohne Umstiege zu besuchen.
Daneben wird eine neue Verbindung zwischen München und Lindau angeboten, die nun auch nach Zürich führt. Zusätzlich verbessern sich die Verbindungen zwischen Deutschland und Polen, wo es künftig einen vierstündlichen Takt zwischen Berlin, Breslau und Krakau gibt.
Die modernen Züge, die für diesen internationaler Verkehr eingesetzt werden, versprechen mehr Komfort. So kommen die neuen ICE 3neo Züge mittlerweile in den Niederlanden und Belgien zum Einsatz, während auf den Routen nach Österreich und Italien die neue Generation des Railjet eingesetzt wird.
Darüber hinaus führt die DB zusätzliche ICE-Direktverbindungen in Deutschland ein, die den Umstieg verringern. Ab Mitte März wird es eine neue Verbindung zwischen Rostock und verschiedenen Städten wie Leipzig und Stuttgart geben. Zudem erhalten die Verbindungen zwischen Bremen und Berlin sowie zwischen Basel und Stuttgart zusätzliche Züge, um den Reisenden eine schnellere Anreise zu ermöglichen.
Die DB hat außerdem auf die hohe Nachfrage nach Nachtzügen reagiert und plant eine neue ICE-Nachtverbindung zwischen Berlin und der Schweiz. Diese wird mit einem XXL-ICE 4 betrieben, der Platz für rund 920 Fahrgäste bietet und sowohl eine Früh- als auch eine Spätverbindung ermöglicht.
Trotz dieser positiven Entwicklungen wird die DB weiterhin an der Verbesserung ihrer Infrastruktur arbeiten. Im Jahr 2025 sollen umfassende Sanierungsmaßnahmen des Schienennetzes durchgeführt werden, wodurch die Qualität und Pünktlichkeit des Zugverkehrs weiter gesteigert werden soll. Umleitungen und temporäre Fahrplanänderungen werden bereits jetzt eingeplant, um auch während dieser Arbeiten Aufrechterhaltung des Fahrplans zu garantieren.
Alle Informationen zu den neuen Verbindungen, Tickets und Buchungsmöglichkeiten sind auf bahn.de oder in der DB-App zu finden.
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