Datenchaos bei Corona-Toten: Über 60% ohne Impfstatus bekannt!
Über 60% der Corona-Todesfälle in Deutschland zwischen 2020 und 2024 haben einen unbekannten Impfstatus, was politische Fragen aufwirft.

Datenchaos bei Corona-Toten: Über 60% ohne Impfstatus bekannt!
Eine aktuelle parlamentarische Anfrage des AfD-Abgeordneten Kay-Uwe Ziegler hat eine alarmierende Datenpanne in Deutschland aufgezeigt. Laut den veröffentlichten Informationen bleibt der Impfstatus von über 60% der 187.000 registrierten Corona-Todesfälle zwischen 2020 und 2024 unklar. Für ca. 115.000 dieser verstorbenen Personen gibt es keine Hinweise darauf, ob sie geimpft oder ungeimpft waren. Von den erfassten Fällen sind rund 39.000 ungeimpft und 33.000 mindestens einmal geimpft.
Besonders kritisch ist, dass der Großteil der „Ungeimpften“ im Jahr 2020 starb, also bevor die Impfstoffe zur Verfügung standen. Nach dem Beginn der Impfkampagne verblieben lediglich etwa 3.000 ungeimpfte Todesopfer, die seitdem starben. Epidemiologen wie Klaus Stöhr haben die Datenlage als lückenhaft bezeichnet, was vielfältige Interpretationen erlaubt. Dies wird als politisch brisant gewertet, da führende Politiker während der Pandemie häufig von einer „Pandemie der Ungeimpften“ sprachen.
Politische Konsequenzen und Kritik
In der politischen Diskussion erhebt FDP-Vize Wolfgang Kubicki klare Forderungen. Er spricht von der Notwendigkeit eines Untersuchungsausschusses aufgrund der Brisanz der unvollständigen Daten. Diese unzureichenden Informationen hätten möglicherweise auch Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts beeinflusst. In der Vergangenheit äußerte der frühere Gesundheitsminister Jens Spahn, dass die Ungeimpften vor allem auf den Intensivstationen vertreten waren, was die aktuelle Datenpanne in einem anderen Licht erscheinen lässt.
Internationale Experten kritisieren ebenfalls die mangelhafte Datenerhebung in Deutschland. So mussten deutsche Behörden bei der Untersuchung von schweren Impfnebenwirkungen im Jahr 2021 auf Daten aus den Niederlanden zurückgreifen, da die eigenen Informationen unzureichend waren. Studien, unter anderem aus dem renommierten Fachjournal Lancet, bemängeln die deutsche Datenlage als problematisch für die politische Kommunikation während der Pandemie.
Impfsituation in Deutschland
Das Robert Koch-Institut (RKI) bietet mit dem Dashboard VacMap eine Plattform für die Evaluation von Impfgeschehen in Deutschland an. Dieses Dashboard informiert über die Inanspruchnahme von Routineimpfungen, die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen werden. Es stellt eine visuelle und benutzerfreundliche Möglichkeit dar, um Impflücken in verschiedenen Regionen und Altersgruppen zu identifizieren und zielgerichtete Maßnahmen zur Verbesserung der Impfquoten zu planen. Ein dazugehöriger Erklärfilm erläutert die Nutzung von VacMap im Detail.
Die gesamte Diskussion um die Impfstatus-Daten zeigt deutlich, wie wichtig eine transparente und vollständige Datenerhebung für die politische Entscheidungsfindung in Krisensituationen ist. Die Sorgen um ungenaue Informationen und deren Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit stehen im Mittelpunkt der aktuellen Debatte.
Für weiterführende Informationen lesen Sie die Berichterstattung von exxpress, Weltwoche sowie Details von Robert Koch-Institut.