Ein spektakuläres Ereignis hat sich in Görlitz und Zgorzelec entfaltet! Der CSD, der grenzüberschreitende Christopher Street Day, zieht die Blicke auf sich und setzt ein kraftvolles Zeichen gegen Queerfeindlichkeit. Am 6. November wird der CSD mit dem Sächsischen Förderpreis für Demokratie ausgezeichnet, eine Ehre, die die unermüdlichen Bemühungen der Organisatoren unterstreicht. Der CSD, der zum zweiten Mal in diesem Jahr stattfand, ist ein Paradebeispiel für das Engagement für queere Rechte und Sichtbarkeit in dieser einzigartigen Region.
Die Straßen von Görlitz erstrahlen in bunten Farben, während die Teilnehmer von der deutschen Seite über die Grenze nach Zgorzelec ziehen. Falko Metjen, einer der Organisatoren, erinnert sich voller Stolz an die positive Reaktion der polnischen Bevölkerung im letzten Jahr: „Ältere Menschen öffneten die Fenster, applaudierten und jubelten uns zu.“ Diese herzliche Unterstützung ist besonders wertvoll in einer Zeit, in der queere Menschen in Polen unter Druck stehen. Die Herausforderung, auf beiden Seiten des Grenzflusses Partner zu finden, bleibt jedoch bestehen, da viele in ländlichen Gebieten Angst haben, sich zu zeigen.
Ein Kampf gegen Vorurteile
Der CSD in Görlitz-Zgorzelec 2024 steht unter dem Motto „Gleiches Recht für alle! Równość praw dla wszystkich!“. Doch die Organisatoren sehen sich auch mit wachsenden Bedrohungen konfrontiert. In Sachsen nehmen die Angriffe auf queere Menschen zu, und die rechtsextreme Mobilisierung ist alarmierend. „Dieses Jahr haben wir massive Proteste auf der polnischen Seite, die zentral in Warschau organisiert werden“, berichtet Wojciech Urlich. Trotz dieser Herausforderungen verlief der CSD friedlich, und die Teilnehmer feierten den bunten Demonstrationszug, während die rechtsextreme Gegendemo weitgehend separiert blieb.
Die Anwesenheit der Bürgermeister beider Städte und des sächsischen Wirtschaftsministers Martin Dulig unterstreicht die Unterstützung für die queere Community. Die Organisatoren träumen davon, dass der CSD zu einer festen Institution im Stadtkalender wird und auch Tschechien in die Feierlichkeiten einbezieht. „Wir möchten jungen Menschen auf beiden Seiten des Grenzflusses zeigen, dass sie nicht allein sind“, betont Metjen. Ein eindrucksvolles Zeichen der Hoffnung und Solidarität, das auch weiterhin strahlen soll!