München (ots)
In einer neuen Analyse hat die Beratungsfirma Arthur D. Little die aktuellen Trends in der Automobilbranche untersucht und die Fortschritte Chinas als Markführer im Fertigungssektor hervorgehoben. Die Studie mit dem Titel „Future of Automotive Mobility 2024“ basiert auf einer Umfrage unter mehr als 16.000 Verbrauchern in 25 verschiedenen Ländern. Sie zeigt, dass die Automobilindustrie in der Volksrepublik China zunehmend zum Vorreiter für zukünftige Mobilitätstrends wird.
Ein deutliches Zeichen für das wachsende Interesse an chinesischen Elektrofahrzeugen ist die Bereitschaft europäischer Verbraucher, ihre Automarke zu wechseln. Laut den Ergebnissen sind Kunden bestimmter Marken, wie Kia (81 %), Hyundai (80 %) und Toyota (71 %), offener für den Kauf eines chinesischen E-Fahrzeugs. Im Gegensatz dazu zeigen Käufer europäischer Marken stark reduzierte Wechselbereitschaft: Bei Skoda sind es nur 39 %, bei Renault 49 % und bei Volkswagen 57 %.
Globale Trends und Verbrauchereinstellungen
Die Analyse zeigt außerdem, dass weltweit ein starkes Interesse an Elektromobilität herrscht. Unter der Annahme gleicher Lebenszykluskosten bevorzugen 48 % der Befragten globale Batteriefahrzeuge für ihren nächsten Kauf. Nur 14 % haben Interesse an herkömmlichen Verbrennungsmotoren. Skepsis bleibt jedoch bei vielen Verbrauchern, insbesondere in Bezug auf die Langlebigkeit von Batterien, ein häufig geäußertes Bedenken.
Gleichzeitig ist das Interesse am autonomen Fahren in Europa und den USA nach wie vor gering. Auf einer Skala von -100 bis +100 werden die Einstellungen in beiden Regionen mit -17 bewertet. Dieser Trend unterscheidet sich stark von der Akzeptanz in Asien; hier zeigen indische Verbraucher mit einem Wert von +47 ein hohes Interesse, gefolgt von China (+29) und Saudi-Arabien (+28).
Vor allem in Megacities sind autonome Fahrzeuge geschätzt, während die Befürwortung in kleineren Städten und ländlichen Gebieten abnimmt, was mit einem Einfluss des Einkommens und der Wohnortgröße einhergeht. Besonders in wohlhabenden Stadtgebieten unter den höchsten Einkommensklassen wird der Wert für autonomes Fahren mit +44 bewertet. In Städten mit weniger als 50.000 Einwohnern ist die Ablehnung besonders stark ausgeprägt.
Verschiedene Märkte, unterschiedliche Präferenzen
Die Blickrichtung auf den Besitz von Fahrzeugen bevorzugt in reifen Märkten wie Europa tendenziell die Abnahme des Fahrzeugbesitzes in den nächsten zehn Jahren. Anders verhält es sich in aufstrebenden Märkten wie China, Indien, Vietnam und Mexiko, wo die Bedeutung des Fahrzeugbesitzes weiterhin steigen wird. Ein markanter Unterschied zeigt sich in den Neuwagenkäufen zwischen den Regionen; während in Europa 52 % der Käufer sich für einen Neuwagen entscheiden, sind es in Indien 89 %, in Südostasien 90 % und in China sogar 96 %.
Außerdem zeigen Käufer außerhalb der traditionellen Märkte eine höhere Offenheit gegenüber digitalen Einkaufsplattformen. Sie sind bereit, mehr technologische Innovationen in den Kaufprozess zu integrieren, was einen grundlegenden Wandel in der Denkweise der Verbraucher widerspiegelt. Die Bereitschaft, digitale Kanäle beim Autokauf zu nutzen, ist in diesen Regionen deutlich höher als in Europa und Nordamerika.
Für weitere Informationen und detaillierte Einblicke können Interessierte die vollständige Studie hier herunterladen.