In Berlin haben am Samstag Hunderte an einer propalästinensischen Demonstration teilgenommen, die einen hitzigen Nachhall hinterließ. Die Situation eskalierte vor dem bekannten Kaufhaus KaDeWe, wo es nach der Kundgebung zu massiven Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei kam. Im Rahmen des Einsatzes wurden 15 Strafverfahren gegen die Teilnehmer eingeleitet – darunter auch schwere Vorwürfe wie Widerstand gegen Staatsbeamte und die Verwendung von Symbolen verbotener Organisationen.
Schwerwiegende Vorwürfe und Festnahmen
Nach den tumultartigen Szenen kurz vor Schluss nahmen die Sicherheitskräfte 24 Menschen vorläufig in Gewahrsam. Die Polizei hatte die Versammelten aufgefordert, den Platz zu räumen, doch viele wehrten sich. Bei den Auseinandersetzungen kam es zu Beleidigungen, körperlichen Angriffen und einer Verletzung eines Beamten. Unter dem Brennglas der Veranstaltung stand auch der umstrittene Slogan „From the river to the sea, Palestine will be free“, der in Deutschland als Kennzeichen der Hamas gilt und verboten ist. Ein Mann wurde aufgrund dieser Parole unter Arrest genommen.
Zuvor hatten sich bis zu 350 Menschen am Wittenbergplatz in Schöneberg versammelt, offenbar infolge der intensiven Diskussionen um den Nahost-Konflikt. Der Protest wurde von verschiedenen Parolen begleitet, die sowohl die Gemüter der Teilnehmer als auch der Polizei erhitzten. In der Nähe fand eine Gegendemonstration mit gerade einmal 25 Leuten statt, die von der Polizei streng gesichert getrennt wurde. Auch eine prokurdische Demo in Neukölln sorgte für Aufsehen, als eine Konfrontation zwischen einer Frau und einem Mann, der einen Gegenstand in ihre Richtung warf, gemeldet wurde.
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