Die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse in Deutschland hat sich im letzten Jahr erheblich verbessert. Die Statistiken zeigen, dass die Behörden stolze 65.300 Anträge positiv entschieden haben, was einem Zuwachs von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das ist eine spürbare Steigerung, besonders wenn man bedenkt, dass es 2021 lediglich einen Anstieg von elf Prozent gab. In rund 2.300 Fällen wurde die Anerkennung jedoch abgelehnt, was die Herausforderungen im Anerkennungsprozess verdeutlicht.
Ein auffälliger Aspekt dieser Entwicklung: Der Großteil der positiv bewerteten Anerkennungsverfahren, etwa 69 Prozent, betrifft medizinische Berufe. Hierbei stechen die Berufe der Pflegekräfte hervor – über die Hälfte der positiven Anerkennungen, nämlich 56 Prozent, entfällt auf diesen Bereich. Auch Ärztinnen und Ärzte machen 14 Prozent der positiven Bescheide aus. Ingenieure, Lehrkräfte und Erzieher sind ebenfalls vertreten, jedoch in geringeren Prozentsätzen.
Herkunftsländer der Antragsteller
Die Mehrheit der Anträge, genau 94 Prozent, stammt von ausländischen Staatsbürgern. Besonders bemerkenswert ist, dass jeder zehnte positive Bescheid für einen Berufsabschluss aus der Türkei erteilt wurde. Danach folgen Antragsteller aus Ländern wie Bosnien und Herzegowina, den Philippinen, Tunesien, Syrien, Indien und der Ukraine. Mit 62.100 neuen Anträgen im vergangenen Jahr stieg auch die Anzahl der Einreichungen um 26 Prozent, was auf ein wachsendes Interesse an der Anerkennung ausländischer Qualifikationen hindeutet.
Diese Entwicklungen sind nicht nur für die betroffenen Arbeitnehmer von Bedeutung, sondern auch für Deutschland insgesamt, da sie die Integration ausländischer Fachkräfte fördern und somit einen wertvollen Beitrag zur Bewältigung des Fachkräftemangels leisten können. Die positiven Trends in der Anerkennungspraxis unterstreichen die zunehmende Offenheit und Flexibilität des deutschen Systems in Bezug auf internationale Berufsabschlüsse.
Für detailliertere Informationen über die Hintergründe und weitere Statistiken zu den Anerkennungsverfahren ist es ratsam, entsprechende Berichte zu konsultieren, wie zum Beispiel den Artikel auf www.shz.de.