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Cannabis auf Rezept: Apotheker Siepert erzielt 30.000 Euro Gewinn im Monat!

In Deutschland kommt das Thema Cannabis aus medizinischen Gründen weiterhin in die Schlagzeilen, besonders seit die Bundesregierung neue Regelungen verabschiedet hat. Die Neufassung des Cannabis-Gesetzes fördert den Zugang zu medizinischem Cannabis, was sich positiv auf die Anzahl der ausgestellten Rezepte auswirkt. Apotheker profitieren zunehmend davon, wie ein Beispiel aus Niedersachsen zeigt.

Der Apotheker Frank Siepert betreibt in Salzgitter und Wolfenbüttel Apotheken, die seit Mai 2024 Cannabis anbieten. Dies hat sich für ihn wirtschaftlich ausgezahlt: „Ich habe einen Rohgewinn von 50.000 Euro im Monat“, erklärt er in einem Interview und zieht eine klare Bilanz über seine geschäftlichen Aktivitäten in diesem Bereich.

Ein profitables Geschäft mit medizinischem Cannabis

Siepert betreibt auch eine Versandapotheke, die täglich mit den Kunden in Kontakt tritt. Durchschnittlich verkauft er rund 30 Kilogramm Cannabis pro Monat. Der Gewinn pro verkauftem Paket variiert stark, je nach Sorte und Preis. „Im Durchschnitt generiere ich etwa 200 Euro Umsatz pro Rezept“, berichtet der Apotheker. Dies führt zu einem massiven Umsatz, von dem er dennoch Kosten wie Personal und Materialien abziehen muss. Am Ende bleiben ihm grob geschätzt 30.000 Euro pro Monat, was das Geschäft nach seinen Angaben sehr lukrativ macht.

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Die Entwicklung hat jedoch auch ihre Herausforderungen. Trotz interner Differenzen innerhalb der Regierung und der drohenden Möglichkeit, das Cannabis-Gesetz rückgängig zu machen, ist Siepert optimistisch: „Ich glaube, dass sich der medizinische Bereich etablieren wird“, führt er aus. Diese positive Sicht auf die Zukunft des medizinischen Cannabis stellt sich gegen die gegenwärtigen politischen Unsicherheiten.

Der reglementierte Markt und zukünftige Perspektiven

Ursprünglich sollten in Deutschland lizenzierten Geschäfte in die Abgabe von Cannabis eingebunden werden. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hatte versprochen, eine Vielzahl von möglichen Abgabeformen zu implementieren. Der Plan sah ein Zwei-Säulen-Modell vor, das sowohl Apotheken als auch spezielle Verkaufsstellen einbeziehen sollte. Doch in den letzten Monaten gab es bisher nur wenig Fortschritt.

Im April 2023 wurde angekündigt, dass ein Gesetzesentwurf nach der Sommerpause vorgestellt wird. Doch wie der Apotheker anmerkt, sind mittlerweile zwei Sommerpausen vergangen, ohne dass eine Entwicklung stattgefunden hat. Zweifeln in Lauterbachs eigener Partei stehen diese Versprechen gegenüber, was den weiteren Verlauf der Cannabis-Regulierung in Deutschland in Frage stellt. Siepert sieht dennoch die Apotheker in der Verantwortung: „Ich bin der Meinung, dass der Umgang mit medizinischem Cannabis in die Hände der Apotheker gehört“, schließt er, voller Überzeugung, dass sein Geschäftsfeld Zukunft haben wird.

Die Diskussion um das medizinische Cannabis zeigt somit nicht nur das wirtschaftliche Potenzial auf, sondern führt auch zu Überlegungen zur zukünftigen Regulierung in Deutschland. Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen rund um das Thema Cannabis auf Rezept kann der Bericht auf www.fr.de konsultiert werden.


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Salzgitter, Deutschland
Quelle
fr.de

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