Morgen um genau 11 Uhr wird der bundesweite Warntag zum vierten Mal in Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt. Diese wichtige Übung simuliere einen Katastrophenfall, dabei werden alle geeigneten Sirenen und technische Hilfsmittel aktiviert, um die Bevölkerung zu warnen.
„Wie in den Vorjahren wird auch morgen eine Probewarnung an sämtliche am Modularen Warnsystem, auch MoWaS genannt, angeschlossene Warnmultiplikatoren gesendet. Dazu zählen Rundfunksender, App-Server und zahlreiche weitere Kanäle, die die Warnung dann zeitversetzt an Fernseher, Radios und Smartphones ausstrahlen“, erklärte Landesinnenminister Christian Pegel. Um 11:45 Uhr wird es eine umfassende Entwarnung über die gleichen Mittel geben, die zuvor genutzt wurden. Eine vollständige Entwarnung über den modernen Cell Broadcast kann momentan technisch noch nicht realisiert werden, jedoch wird diese Möglichkeit derzeit von Mobilfunkanbietern geprüft.
Warnung und Verantwortung
„Eine Katastrophe kann uns unerwartet treffen – sei es ein schweres Unwetter oder ein anderes Unglück. Durch umsichtiges Verhalten und gegenseitige Unterstützung können wir jedoch die Auswirkungen vieler Krisen verringern“, so Pegel weiter. Der bundesweite Warntag sei eine Möglichkeit, die verschiedenen Warnsysteme zu testen und das nötige Bewusstsein in der Gesellschaft zu fördern. „In Notfällen sollten wir nicht nur auf uns selbst achten, sondern auch auf unsere Mitmenschen schauen. Gemeinsam sind wir stärker“, fügte der Minister hinzu.
Das so genannte Warnmittel-Mix in Deutschland ist dabei von entscheidender Bedeutung, weil es sicherstellt, dass mehr Menschen über unterschiedliche Kanäle von einer drohenden Gefahr erfahren. Neben Handy-Apps wie „Nina“ und „Katwarn“ kommen auch stationäre Sirenen, Radiodurchsagen, Lautsprecherdurchsagen, mobile Sirenentechniken und sogar digitale Anzeigetafeln zum Einsatz. Diese Vielfalt erhöht die Reichweite und Effektivität der Warnungen erheblich.
„Die technische Weiterentwicklung des Cell Broadcasts ist für uns von großer Bedeutung“, betonte Pegel. „Aktuell kann noch keine Entwarnung über diesen Kanal versendet werden, da viele ältere Geräte nicht in der Lage sind, Cell-Broadcast-Nachrichten zu empfangen. Daher ist es wichtig, dass wir uns um unsere Nachbarn kümmern, die möglicherweise keinen Zugang zu moderner Technik haben oder Sirenen nicht hören können.“
Um die Warnung im Land kontinuierlich zu verbessern, sei die Unterstützung aller Bürgerinnen und Bürger essenziell. Der Minister forderte dazu auf, an der Umfrage nach dem Warntag unter www.warntag-umfrage.de teilzunehmen.
Hintergrund des Warntags
Im Jahr 2020 beschlossen die Innenminister von Bund und Ländern, einmal jährlich den bundesweiten Warntag durchzuführen. Diese Übung soll der Bevölkerung in Deutschland die unterschiedlichen Warnmittel näherbringen und die Aufmerksamkeit auf den Bevölkerungsschutz schärfen. Bei dieser Übung aktivieren Bund, Länder und Kommunen gleichzeitig ihre Warnmittel. Der erste Warntag fand am 10. September 2020 statt. Ziel des Warntags ist es, das Wissen über Notfallwarnungen zu erhöhen und somit auch die Selbstschutzfähigkeit der Bevölkerung zu unterstützen. Zudem sollen die nun einheitlichen Sirenensignale bekannter werden.
Ein Überblick über die verschiedenen Sirenensignale und entsprechende Handlungsanweisungen kann hier eingesehen werden.
Diese Übung ist nicht nur eine technische Testreihe, sondern auch ein eindringlicher Aufruf an alle Bürger, Verantwortungsbewusstsein zu zeigen und sich aktiv an der Vorbereitung auf (Natur-)Katastrophen zu beteiligen. Unter dem Motto „Gemeinsam stark“ ist es entscheidend, dass alle zusammenarbeiten, um im Ernstfall effektiv reagieren zu können. Mehr Informationen zu den Details des bundesweiten Warntags finden sich unter strelitzius.com.