Der bundesweite Aktionstag „Schichtwechsel“, der heute stattfindet, ist eine bemerkenswerte Initiative, bei der Menschen mit und ohne Behinderung die Gelegenheit haben, ihre Arbeitsplätze einen Tag lang zu tauschen. Ziel dieses Projekts ist es, durch den Perspektivwechsel ein tieferes Verständnis für die jeweils andere Arbeitswelt zu entwickeln und Barrieren abzubauen. Die Zollverwaltung hat sich diesem Vorhaben mit viel Engagement angeschlossen.
Dieses Jahr nehmen 18 Hauptzollämter teil, die von Kiel im Norden bis Lörrach im Süden Deutschlands verteilt sind. In einem Land, in dem Inklusion zunehmend im Mittelpunkt, ist die Entscheidung des Zolls, aktiv zu werden, besonders bemerkenswert. Robert Dütsch, der Leiter des Hauptzollamts Kiel, äußerte sich dazu: „Über das verbindende Thema Arbeit schafft der Aktionstag Raum für neue Sichtweisen und hilft, mit Klischees aufzuräumen und Vorurteile abzubauen. Es werden Begegnungen zwischen Menschen ermöglicht, die in ihrem Arbeitsalltag eher selten zusammenkommen.“
Inklusion im Fokus
Die Thematik der Inklusion wird beim Zoll großgeschrieben. Schon jetzt beträgt die Beschäftigungsquote von schwerbehinderten und gleichgestellten Kolleginnen und Kollegen rund 8 Prozent, was über der gesetzlichen Vorgabe liegt. Dies spiegelt das Bestreben des Zolls wider, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das Vielfalt schätzt und fördert. „Heute haben Beschäftigte des Hauptzollamts Kiel verschiedene Arbeitsbereiche der Behindertenwerkstätten kennengelernt. Am kommenden Montag werden dann im Gegenzug Mitarbeiter der Stiftung Drachensee zu uns kommen, um die Aufgaben des Zolls besser kennenzulernen“, ergänzte Dütsch.
Die Teilnahme an Projekten wie „Schichtwechsel“ ist nicht nur eine Möglichkeit, Berührungsängste abzubauen, sondern verhilft auch zu einem besseren Verständnis für die unterschiedlichen Herausforderungen und Talente, die Menschen in das Arbeitsleben einbringen. Diese Initiative fördert den Dialog und stärkt die Verbindung innerhalb der Gemeinschaft.
Karrieremöglichkeiten beim Zoll
Zusätzlich zu den Initiativen zur Inklusion nutzt der Zoll den Aktionstag auch, um auf Karrieremöglichkeiten hinzuweisen. Motive wie Engagement und Teamfähigkeit sind Grundpfeiler, um im großen Bereich des Zolls erfolgreich zu sein. Die Zollverwaltung bleibt offen für motivierte Bewerber, einschließlich solcher, die schwerbehindert oder gleichgestellt sind, da die Arbeitsplätze prinzipiell an die Bedürfnisse dieser Personen angepasst werden können.
Derzeit laufen Bewerbungen für Ausbildungen oder duale Studiengänge bis zum 15. Oktober 2024, wobei der Ausbildungs- und Studienbeginn für den 1. September 2025 vorgesehen ist. Interessierte können sich auf der offiziellen Website www.zoll-karriere.de oder durch die Social-Media-Kanäle des Zolls näher informieren.
Insgesamt zeigt der heutige Aktionstag, dass der Zoll nicht nur auf die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben achtet, sondern auch aktiv an der Gestaltung einer inklusiven Gesellschaft mitwirkt. Solche Veranstaltungen sind entscheidend für das Verständnis und die Wertschätzung der Vielfalt im Arbeitsumfeld und über unsere Gesellschaft hinaus.