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Bundestarifverhandlungen für Papierindustrie: IGBCE lehnt Transformationsangebot ab

Inmitten der festgefahrenen Bundestarifverhandlungen für die Papierindustrie in Hannover verweigert die IGBCE das Angebot der Arbeitgeber für eine zukunftsorientierte Transformationspartnerschaft und zeigt damit Ignoranz gegenüber der angespannten wirtschaftlichen Lage – wird der Sektor nun ungewollt in eine Krise gestürzt?

In Berlin wurde am 8. Oktober 2024 in Hannover-Langenhagen die zweite Runde der Bundestarifverhandlungen für die rund 46.000 Beschäftigten der Papier- und Zellstoffindustrie abgehalten. Doch trotz intensiver Gespräche konnten sich die Verhandlungspartner, der Verband DIE PAPIERINDUSTRIE und die Gewerkschaft IGBCE, nicht auf eine Einigung einigen.

Die Arbeitgeberseite hat den Gewerkschaften ein umfassendes Angebot unterbreitet, das auf einer Transformationspartnerschaft basiert. Diese Partnerschaft soll die Zusammenarbeit und Zukunftsfähigkeit der Branche stärken. Ulrich Wienbeuker, der Verhandlungsführer und Vizepräsident von DIE PAPIERINDUSTRIE, äußerte sich enttäuscht über die Ablehnung des Angebots durch die IGBCE und betonte, dass die Gewerkschaft die gegenwärtigen wirtschaftlichen Herausforderungen der Branche ignoriere.

Details des Arbeitgeberangebots

Das Angebot von DIE PAPIERINDUSTRIE umfasste mehrere wesentliche Elemente: Die Einführungen einer paritätisch besetzten Kommission zur Überwachung der Transformationspartnerschaft sowie eine Modernisierung der Altersvorsorge und der Arbeitsbedingungen. Die Arbeitgeber hatten unter anderem eine Entgelterhöhung von 2,5 Prozent für 2025 und 2026 sowie eine einmalige Zahlung von 100 Euro vorgeschlagen. Außerdem sollte die Papiertarifförderung für alle Tarifangestellten um 100 Euro erhöht werden.

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In der Verhandlungsrunde stellte die IGBCE ein gegenläufiges Angebot vor, das die ursprünglichen Forderungen überschritt, was bei den Arbeitgebern für Verwunderung sorgte. Diese Gegenleistung scheint jedoch nicht genug gewesen zu sein, um eine Einigung in Sicht zu bringen.

Die Arbeitgeber hatten auch eine Erhöhung der Durchfahrzulagen für den vollkontinuierlichen Schichtbetrieb auf 8,5 Prozent sowie bessere Rahmenbedingungen für die Altersvorsorge angeboten. Dr. Benno Hundgeburt, stellvertretender Ausschussvorsitzender, gab an, dass sie optimistisch waren, eine Einigung erzielen zu können, da die IGBCE einige ihrer Forderungen zurückgezogen hatte.

Diese Situation verdeutlicht die Schwierigkeiten, die sowohl Arbeitgeber als auch Gewerkschaften in der aktuellen wirtschaftlichen Lage haben. Die Unsicherheiten innerhalb der Papier- und Zellstoffindustrie machen Verhandlungen über Entgelte und Arbeitsbedingungen besonders herausfordernd.

Weitere Informationen und vollständige Berichte sind auf www.presseportal.de zu finden.

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