In Deutschland vergeuden Angestellte alarmierende 22 Prozent ihrer Arbeitszeit mit bürokratischen Aufgaben, wie eine aktuelle Umfrage des ifo-Instituts zeigt. Diese Erhebung unter 450 Führungskräften verdeutlicht, dass der wachsende Personalaufwand zur Einhaltung immer neuer gesetzlicher Vorschriften eine erhebliche Herausforderung darstellt. Die Manager äußern scharfe Kritik an der Komplexität der aktuellen gesetzlichen Regelungen, die sich in den letzten zehn Jahren erheblich verschärft haben. Besonders die ausufernden Berichts-, Informations-, Dokumentations- und Meldepflichten erfordern immense Zeitressourcen, was sich negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen auswirkt und die unternehmerische Freiheit einschränkt, berichtete die Ifo-Forscherin Ramona Schmid.
Zusätzliche finanzielle Belastungen
Die Ruf nach Entbürokratisierung wird lauter, denn um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, müssen rund 80 Prozent der befragten Unternehmen auf externe Dienstleister zurückgreifen. Dies führt zu einer insgesamt hohen finanziellen Belastung, da die durch Bürokratie verursachten Kosten durchschnittlich sechs Prozent des Umsatzes ausmachen. Dies ist ein Alarmzeichen für viele Firmen, die ihre Ressourcen effektiver nutzen möchten. Trotz dieser Herausforderungen bewerten etwa 75 Prozent der befragten Manager die Umsetzbarkeit und Praxistauglichkeit der bestehenden Gesetze als schlecht bis sehr schlecht. Unternehmen könnten in Folge dieser bürokratischen Hürden behindert werden, weswegen dringende Reformen unerlässlich scheinen, um die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, schließlich geht es um das Überleben in einem zunehmend wettbewerbsorientierten Markt.
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