Am 20. April 2022 entbrannte in Boxberg-Bobstadt ein dramatischer Schusswechsel zwischen einem Reichsbürger und der Polizei. Der Reichsbürger Ingo K. wurde von einem Spezialeinsatzkommando (SEK) aufgesucht, um eine illegale Waffe einzuziehen. Doch während die Beamten versuchten, die Terrassentür zu öffnen, fielen Schüsse aus der Wohnung. Das Oberlandesgericht Stuttgart stellte fest, dass Ingo K. mit der Absicht geschossen hatte, mehrere SEK-Mitglieder zu töten. Diese erschreckenden Vorfälle sind jetzt Gegenstand des neuen Buches von Timo Büchner, das die gefährlichen Ideologien und die Radikalisierung von Ingo K. während der Corona-Pandemie beleuchtet.
Das Buch „Reichsbürger im Südwesten. Die Akte Ingo K. aus Bobstadt“ erscheint ein Jahr nach dem Gerichtsurteil und gibt tiefere Einblicke in das gefährliche Weltbild des Täters. Büchner, der bereits umfassend über diesen Fall berichtet hat, deckt auch die rechtsextremen Netzwerke von Ingo K. auf, der im Landkreis Schwäbisch Hall lebte und arbeitete. Diese brisanten Informationen werfen ein Schlaglicht auf die gefährlichen Strömungen, die in der Gesellschaft existieren.
Buchpremieren und Sicherheitsvorkehrungen
Die Buchpremiere findet am Freitag, 15. November, um 19 Uhr in der Mediothek in Boxberg statt. Neun weitere Termine sind in der Region geplant, darunter in Bad Mergentheim, Weikersheim und Crailsheim. Aufgrund der sicherheitstechnischen Bedenken ist eine vorherige Anmeldung erforderlich, und die Veranstalter behalten sich das Recht vor, Personen mit rechtsextremen Ansichten den Zutritt zu verwehren. Teilnehmer müssen einen gültigen Lichtbildausweis mitbringen, um an der Veranstaltung teilnehmen zu können.