In einem bedeutenden Schritt für die Umsetzung des Wasserstoffgroßprojekts HyBit in Bremen wurde kürzlich ein Elektrolyseur in Mittelsbüren angeliefert. HyBit, was für „Hydrogen for Bremens industrial transformation“ steht, zielt darauf ab, die Dekarbonisierung der Stahlproduktion in der Region voranzutreiben. Dieses innovative Projekt wird gemeinsam von SWB, EWE und Arcelor-Mittal realisiert.
Am Dienstag kam der Elektrolyseur per Schwertransport aus den Niederlanden, genauer gesagt vom Hersteller in Farmsum. Die Anlagenteile bestehen aus zwei Modulen, die vor Ort miteinander verbunden werden. Das größere Modul bringt es auf ein Gewicht von etwa 32 Tonnen und hat die stattlichen Maße von 12,50 Meter in der Länge, 3,80 Meter in der Breite und 3,50 Meter in der Höhe. Dieses Modul ist das Herzstück der Elektrolyseanlage, während das kleinere Utility-Containermodul mit einem Gewicht von zehn Tonnen, die Abmessungen eines 40-Fuß-Containers aufweist (12,19 Meter x 2,44 Meter x 2,59 Meter).
Grundlagen der Elektrolyse
Der Elektrolyseur spielt eine entscheidende Rolle bei der Herstellung von grünem Wasserstoff. Der Prozess funktioniert folgendermaßen: Entsalztes Wasser wird mit elektrischem Strom aus erneuerbaren Energiequellen versorgt. Diese elektrische Spannung spaltet das Wasser in seinen Bestandteile Sauerstoff und Wasserstoff auf.
In einer aktuellen Pressemitteilung äußerte sich Thomas Bünger, der Leiter des Bremer Arcelor-Mittal-Werks, zu den Fortschritten: „Die Dekarbonisierung der Stahlherstellung ist ein Langstreckenlauf. Mit der Lieferung des Elektrolyseurs haben wir wieder einen wichtigen Schritt auf diesem langen Weg zurückgelegt. Nach der Inbetriebnahme sind wir in der Lage, den ersten Wasserstoff in unseren Produktionsprozessen zu verwenden.“ Er betonte auch, dass die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entscheidend für eine rasche Dekarbonisierung sind.
Im April 2023 wurde am Kraftwerksstandort in Mittelsbüren der Grundstein für dieses augenblicklich vorrangige Projekt gelegt. Laut Angaben von SWB sind seitdem die meisten Einzelkomponenten geliefert worden. Der nächste Schritt besteht darin, diese Einzelteile zu einer funktionstüchtigen Elektrolyseanlage zusammenzubauen.
Die Fortschritte in diesem großangelegten Vorhaben sind nicht nur ein Meilenstein für die beteiligten Unternehmen, sondern auch für die Stadt Bremen, die sich auf dem Weg zur industriellen Transformation hin zu nachhaltigeren Produktionsmethoden befindet. Dieses Vorhaben bietet eine vielversprechende Perspektive für die Zukunft der Stahlindustrie, die traditionell stark von fossilen Brennstoffen abhängig ist.
Für weitere Informationen zu dem Projekt und den kommenden Entwicklungen kann auf die Berichterstattung von www.weser-kurier.de verwiesen werden.
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