Der Landkreis Fulda erlebt einen signifikanten Anstieg in der Erzeugung von Windenergie. Im vergangenen Jahr haben die 27 Windkraftanlagen der Region beeindruckende 231 Millionen Kilowattstunden Strom produziert, was einen Anstieg von 83 Prozent im Vergleich zu 2021 darstellt. Diese Entwicklungen haben dazu geführt, dass erstmals mehr als die Hälfte des insgesamt verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen stammt.
RhönEnergie plant, bis 2030 rund 100 Millionen Euro in neue Windkraft- und Solarprojekte zu investieren. In diesem Zuge betont Volker Nies, Pressesprecher des Unternehmens, die elternschöpfende Bedeutung neuer, leistungsstarker Windkraftanlagen, die Ende 2022 in Burghaun in Betrieb genommen wurden. Diese verbesserten Anlagen tragen maßgeblich zur Stromproduktion im Jahr 2023 bei.
Zusätzlich zu den bereits bestehenden Windkraftanlagen sind im Hünfelder Land fünf neue Windräder vorgesehen. Diese sollen nicht nur zwischen Schlotzau und Großenmoor gebaut werden, sondern auch ausreichend Energie für 22.700 Haushalte bereitstellen. Als Betreiber dieser Anlagen ist der Energieversorger RWE zuständig.
Der Windpark Eiterfeld-Buchenau stellt aktuell den größten Windproduzenten im Landkreis dar. Dort sind 15 Windkraftanlagen installiert, wobei zehn davon zu gleichen Teilen von RhönEnergie und der Thüga Erneuerbare Energien betrieben werden. Die jährliche Stromproduktion dieser Anlagen beträgt rund 85 Millionen Kilowattstunden, was dem Bedarf von etwa 24.000 Haushalten entspricht. Ein weiterer aktiver Windpark der RhönEnergie befindet sich im Sinntal, wo neun Windkraftanlagen eine Gesamtkapazität von 28,8 Megawatt aufweisen.
Trotz der positiven Entwicklungen im Bereich Windkraft hat sich RhönEnergie gegen eine Beteiligung an Offshore-Windparks entschieden. Dr. Arnt Meyer, Geschäftsführer des Unternehmens, erklärte, dass die Erwartungen an die Offshore-Windturbinen vor Borkum nicht erfüllt wurden, weshalb man von weiteren Investitionen absieht. „Wir sehen in der Offshore-Windkraft strategisch keinen Mehrwert und bewerten die Risiken als zu hoch“, so Meyer weiter.
Um das Risiko von Windflauten an den Anlagen zu minimieren, strebt RhönEnergie an, Windkraftstandorte in größeren Abständen voneinander zu wählen. Ziel ist es, sich auf windreiche Gebiete außerhalb von Osthessen zu konzentrieren, um eine gleichmäßigere Energieproduktion zu gewährleisten.
Die geplanten Investitionen und der Ausbau der Windkraftanlagen im Landkreis Fulda verdeutlichen die wichtigsten Schritte, die unternommen werden, um die Energiequellen der Region nachhaltiger zu gestalten. Mit fortlaufenden Projekten und einer klaren Strategie fördert RhönEnergie die Nutzung erneuerbarer Energien in der Region und trägt somit zur Senkung des CO2-Ausstoßes bei. Diese Entwicklungen gehen einher mit dem Ziel, die Region langfristig auf eine umweltfreundlichere Energieproduktion umzustellen und den Abhängigkeiten fossiler Brennstoffe entgegenzuwirken.
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