In der Region Nörten-Hardenberg gibt es spannende Neuigkeiten im Bereich der erneuerbaren Energien. Ein neuer Solarpark wird gebaut, dessen Ausbau kürzlich mit einem offiziellen Spatenstich eingeläutet wurde. Die Anlage befindet sich günstig an der Autobahnabfahrt Nörten-Hardenberg und wird dazu beitragen, rund 1000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Der Betreiber des Projekts ist die Firma Greenovative aus Nürnberg, und die Inbetriebnahme ist für Anfang 2025 geplant.
Der geplante Solarpark hat das Potenzial, jährlich etwa 3,56 Millionen Kilowattstunden Strom zu produzieren. Diese Menge entspricht einer signifikanten Einsparung von über 1670 Tonnen CO₂. Das Areal erstreckt sich über mehr als vier Hektar und ist durch die Straßenverhältnisse und die Topografie besonders geeignet für die Aufstellung der Solarmodule. Ein Teil des Geländes gehörte zuvor Landwirt Markus Vogel, der erfreut über die neue Nutzung seiner Flächen ist. Die schwierige Bewirtschaftung des steinigen Untergrunds hat ihn zu dieser Entscheidung bewogen.
Koordination von verschiedenen Interessensgruppen
Der nördliche Teil des Solarparks gehört der katholischen Pfarrgemeinde St. Martin aus Nörten-Hardenberg. Beide Eigentümer, sowohl Vogel als auch die Kirche, profitieren von der Einspeisevergütung, die sie durch die neue Nutzung erhalten. Außerdem stellt die Bürgermeisterin von Nörten-Hardenberg, Susanne Glombitza, klar, dass die Gemeinde direkt an dem Projekt beteiligt ist und somit auch die Bürger von den Einnahmen profitieren werden. „So kommt auch etwas beim Bürger an“, so die Aussage der stellvertretenden Northeimer Landrätin Gudrun Borchers.
Das Unternehmen Greenovative hat bereits über 60 Solarparks in Deutschland errichtet, und diesmal handelt es sich um ein besonderes Projekt: Es ist der erste firmeneigene Park in Niedersachsen und der erste, der direkt an einer Autobahn entsteht. Die Investitionskosten belaufen sich auf etwa 1,7 Millionen Euro, und der Betrieb ist für die kommenden 30 Jahre geplant.
Ein weiteres bemerkenswertes Element ist der schnelle Fortschritt des Projekts. Zwischen dem Antrag auf Bau und dem Spatenstich lagen lediglich sechs Monate. Der Bau ist bereits in vollem Gange, und die Flächen sind eingezäunt. Die Vorbereitungen für die Solarmodule sind weit fortgeschritten, mit bereits installierten Ständern, die in den Boden gerammt wurden.
Beteiligung der Bürger
Die Bürger vor Ort haben die Möglichkeit, sich nach der Fertigstellung des Solarparks direkt zu beteiligen. Projektmanagerin Tara Gerhardt erklärt, dass entsprechende Informationen nach der Inbetriebnahme bereitgestellt werden. Dies geschieht, um sicherzustellen, dass die Bürger genau wissen, in was sie investieren. Der Zeitplan für den Bau wird als „sportlich“ bezeichnet, aber die Projektverantwortlichen sind zuversichtlich, dass die Anlage im Februar 2025 betriebsbereit sein wird.
Zusätzlich wird auch der Artenschutz berücksichtigt. Die Tore zwischen den beiden Parkhälften werden offen gelassen, um Wildtieren den Zugang zu ermöglichen. Unter den Solarmodulen wird eine insektenfreundliche Saatmischung verwendet, und die Flächen sollen zweimal jährlich gemäht werden.
Neben dem neuen Solarpark in Nörten-Hardenberg sind auch weitere Anlagen in Planung. Eine wesentlich größere Anlage ist für den Bau bei Elvese vorgesehen, die auf über 70 Hektar Strom für rund 17.600 Haushalte erzeugen soll. Dieses Projekt wird von der Wattmanufactur aus Schleswig-Holstein durchführt, hier ist eine CO₂-Einsparung von 28.000 Tonnen angestrebt. Die Kosten belaufen sich auf etwa 45 Millionen Euro, doch die Genehmigungsverfahren sind noch im Gange, wie die Bürgermeisterin Glombitza erläutert.