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Das Kopswerk II im Montafon, ein modernes Pumpspeicherkraftwerk, steht vor einer bedeutenden Leistungssteigerung. Der landeseigene Energieerzeuger illwerke vkw gab bekannt, dass die Durchflussmenge von derzeit 80 auf 86 Kubikmeter pro Sekunde erhöht werden soll. Diese Verbesserung erlaubt es den Turbinen, statt der bisher erzeugten 175 Megawatt, nun 200 Megawatt zu produzieren. Dank dieser Maßnahmen könnte die Gesamtleistung des Kraftwerks auf etwa 570 Megawatt ansteigen, was eine Steigerung um 50 Megawatt bedeutet. Die Erhöhung erfordert keine Umbauten, doch sind mehrere Genehmigungen notwendig, um das Projekt umzusetzen. Das Kopswerk II, das seit 2008 in Betrieb ist, nutzt Wasser aus den Silvretta- und Verwall-Gebirgen.
Technische Details und innovative Lösungen
Die Anlage ist als Kavernenkraftwerk konzipiert, das im Inneren des Berges untergebracht ist. Über einen Druckstollen wird das Wasser des Kopssees zu den Turbinen geleitet. Interessanterweise ist das Kopswerk II darauf ausgelegt, im sogenannten hydraulischen Kurzschlussmodus zu arbeiten. Laut Voith, dem Lieferanten der Anlagentechnik, können die Speicherpumpen und Turbinen gleichzeitig betrieben werden, was die Effizienz steigert. Dies bedeutet, dass bei Überproduktion aus dem Stromnetz die Turbinen dennoch Strom speichern können, auch wenn nicht genügend Leistung vorhanden ist, um die Pumpen zu betreiben.
Außerdem sind drei hydraulische Drehmomentwandler installiert, die einen schnellen Wechsel zwischen Pumpen- und Turbinenbetrieb ermöglichen. Voith hat außerdem innovative reversible Pumpenturbinen in anderen österreichischen Anlagen, wie dem Limberg II, geliefert, die Platz sparen und ökonomisch attraktiv sind. Diese Technologie zeigt sich als besonders vorteilhaft, um die Leistungskapazitäten in Zeiten einer steigenden Nachfrage zu maximieren, während gleichzeitig die umweltfreundliche Stromerzeugung durch Wasserkraft gefördert wird, wie Voith berichtet.
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